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sind wir frei? Gedanken mit Mycs

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Als ich in Thailand war,

hat sich bei mir eine Szene für immer eingebrannt: wir waren auf einem Markt unterwegs. Dort gab es von Essen über Raubkopien irgendwelcher Designer alles – sogar Tiere (leider!). Wir stoßen auf einen Käfig mit kleinen süßen Welpen. Man hat ihnen die Stresssituation richtig angesehen.  Ein Welpe steckte mit seiner Schnauze im Gitter und schaute raus. Zwei kleine Rebellen rannten auf engstem Raum hin und her und bellten mit ihren Kinderstimmen, und noch einer saß hinten im Käfig, den Kopf zwischen zwei Pfoten vergraben, und schaute resigniert und depressiv vor sich. Was mich sehr zum Nachdenken angeregt hat, war die Tatsache, wie unterschiedlich die kleinen Tiere mit dieser Situation umgegangen sind.

Da ist es mir klar geworden – wir Menschen sind genauso. Trotz unserer Vernunft, die uns theoretisch die Freiheit gibt, mit einer Situation so umzugehen wie wir wollen, reagieren wir meist so, wie es uns die Grenzen unseres eigenen Charakters erlauben. Da wir aber Menschen, und keine Welpen sind, gelingt es uns in seltenen Fällen, an unserem Charakter zu arbeiten und ihn zu erweitern und zu überwinden. Aber selbst da frage ich mich – liegt vielleicht selbst die Fähigkeit, an sich zu arbeiten, jeweils im Potenzial und Charakter des Menschen? Als würde manch einer den Kampfgeist und einen starken Willen mitbekommen, und ein anderer nicht oder weniger. So nach dem Motto „Ich würde ja gerne wollen, aber ich kann nicht“.

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Was ist Freiheit? Ist es, zu tun und zu lassen, was man will?


Wie oft hast du zu dir gesagt: ich räume jetzt auf/ ich lerne jetzt/ ich bleibe nur eine Stunde/ ich trinke nur ein Glas und hast es nicht geschafft, dein Vorhaben zu realisieren? 

Oder hast widersprochen, obwohl du wusstest, dass der andere recht hat?

Warst du in diesen Momenten frei in deinen Handlungen?

Im allgemein verbreitetem Verständnis ist Freiheit die Möglichkeit, zu tun und zu lassen, was man will.

Im Laufe meines Lebens musste ich aber oft die Erfahrung machen, dass man nicht immer das tun und lassen kann, was man will – und zwar nicht immer nur, weil einen andere Menschen oder auch Umstände daran hindern, sondern, weil man sich selbst daran hindert.

Das würde heissen, die äusserliche Freiheit, selbst wenn sie uneingeschränkt wäre (was sie keineswegs ist) ermöglicht uns noch nicht zwangsläufig, so zu handeln, wie wir es wirklich wollen.

Ein drastisches, aber deutliches Beispiel sind Depressionen, die leider noch immer auf sehr viele Vorurteile stossen (wie viele andere Dinge, die nicht direkt greifbar sind und die viele Menschen nicht am eigenen Leib erfahren haben). „Er/sie ist doch bloss faul! Er soll sich zusammenreissen – das geht schon, wenn man es wirklich will!“

Da wäre auch schon der erste Knackpunkt. Wie frei ist jemand, etwas zu wollen? Inwiefern hängt es vom Charakter eines Menschen und von seinen bisherigen Erfahrungen ab, ob er imstande ist, etwas zu wollen? Oder wenn er es will – es auch tatsächlich auszuführen?

Noch ein Beispiel:

Nehmen wir an, A. und O. haben beide in ihrer Kindheit Gewalt oder schlichtweg wenig Liebe erfahren. Beide sind theoretisch frei, im Laufe ihres Leben diese Erfahrung zu verarbeiten, nach dem Hinfallen „aufzustehen, die Krone zu richten, und weiterzugehen“ (wie ein bekannter Spruch uns nahelegt, mit negativen Erlebnissen umzugehen). Was passiert aber in der Praxis? A. lernt aus seinen schwierigen Jahren, sich nicht von der Liebe anderer abhängig zu machen, er wird gerade wegen seiner Kindheit als ein gestärkter Charakter aus der Asche emporsteigen. O. schafft es nicht, mit dem Liebesmangel umzugehen, er hat die ganze Zeit das Gefühl, keine Liebe verdient zu haben und wiederholt dieses Muster sein Leben lang, obwohl seine eigentliche Sehnsucht und sein eigentlicher Wille es sind, geliebt zu werden.

Was ich damit sagen will – selbst bei gleichen oder ähnlichen Ausgangsbedingungen reagieren verschiedene Persönlichkeiten unterschiedlich. Kann man da noch von Freiheit sprechen oder sind wir alle Sklaven unseres eigenen Charakters?

Versteht mich nicht falsch, ich möchte niemanden entmutigen, der an sich arbeiten möchte oder etwas in seinem Leben verändern will. Das ist natürlich durchaus möglich. Genauso wenig will ich irgendwelche Mörder oder Kinderschänder damit rechtfertigen, dass sie nichts für ihre Natur können. Jeder von uns trägt Verantwortung für sich selbst und für andere, und sollte sich deswegen nicht auf seinem Charakter ausruhen oder damit alles entschuldigen.

Ich möchte nur, dass wir nächstes Mal vielleicht nicht zu vorschnell über andere Menschen und ihre Situationen urteilen, weil wir meinen, dass allein aus dem Grund, dass wir es im Leben „geschafft“ haben, es jeder andere auch könnte. Würde er denn nur genug wollen. Sondern dass uns bewusst wird – nicht jeder kann genug wollen. Nicht jeder kann die gleichen Entscheidungen treffen, wie wir es tun, und das macht weder uns zu besseren, noch ihn zu einem schlechteren Menschen.

 

Wir sollten uns mehr mit Menschen solidarisieren, die einen anderen Lebensentwurf haben, als wir, statt automatisch von uns auf andere zu schliessen oder gar überheblich zu werden, denn ja:

jeder Handlung geht eine Entscheidung voraus. Nur ist diese Entscheidung nicht immer frei, sondern ist oft ein Ergebnis vom Unvermögen, eine andere Entscheidung zu treffen. Und auch wenn wir das oft nicht glauben: so eine Situation kann jeden von uns treffen, und dann wollen auch wir Verständnis statt Verurteilung.


 

… aber die Freiheit gibt es trotzdem! Und zwar auf jeden Fall bei MYCS – denn dort kann man seine Möbel individuell gestalten und zusammenstellen! Farbe, Material, Form, Anordnung – alles kann man selbst entsprechend seinem Geschmack, seinen Bedürfnissen und seiner Lebenssituation aussuchen und anpassen!

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Im Rahmen der MYCS Campagne „Mein Stil, mein Design“  war das Team von Mycs bei uns zuhause

und hat ein tolles Video-Interview zum Thema Freiheit gedreht, welches gleichzeitig ein schönes Paar-Portrait von uns geworden ist! Darin spreche ich auch über meinen Einrichtungsstil, denn wenn man die Möglichkeit hat, sein Zuhause zu gestalten, ist es natürlich auch eine Art von Freiheit (wie allgemein jede kreative Beschäftigung). MYCS bietet nämlich Möbel an, die man selbst konfigurieren kann. Dabei kann man entscheiden, welche Grösse, Form, Tiefe, Aufteilung, Art von Holz und Farben seine neuen Lieblingsstücke haben werden. Über mein geliebtes MYCS Sideboard und wie es zu genau dieser Gestalt kam, habe ich hier schon ausführlich berichtet, und hier über unsere neue grüne Samtcouch!

 

Am Tag des Drehs waren wir beide etwas aufgeregt,

da insbesondere Martin nicht so viel Erfahrung damit hat, gefilmt zu werden (abgesehen von den Fällen, wenn er als Tänzer gefilmt wird). Aber als das vierköpfige Team da war und sich super nett und entspannt gegeben hat, hat sich die Aufregung gelegt und wir haben uns, passend zum Kampagnenthema, FREI gefühlt und uns einfach so verhalten, wie immer –  manchmal nachdenklich, immer bisschen verrückt und mit all unseren Macken, zu denen wir stehen, weil es ja so auf keinen Fall langweilig werden kann :D Wir haben philosophiert, getanzt, auf unsere neue Couch draufgesprungen, eine Kissenschlacht veranstaltet und ganz viel gekuschelt (was am Anfang übrigens vor laufender Kamera auch etwas gewöhnungsbedürftig war, haha)!

Für mich ist Einrichtung weit mehr als schöne Gegenstände, die Gemütlichkeit erschaffen. 

Es ist mein Weg, mir ein Safe Space zu schaffen, einen Ort, den ich mit Sicherheit, Geborgenheit und Selbstbestimmung verbinde.

Für Martin hat Einrichtung dagegen eher praktischen Charakter. Natürlich mag auch er schöne Dinge, aber wichtiger ist Komfort und Funktion.

Unter anderem erzählen wir in unserem Interview mit MYCS, wie wir mit diesen verschiedenen Einstellungen einen Kompromissweg gefunden haben, unsere Wohnung zu unserer beider Zufriedenheit zu gestalten, sodass wir uns beide maximal wohl fühlen.

 

 

Hier einige der Fragen, die wir im Interview beantwortet haben:

 

Was bedeutet Freiheit für euch?

Ihr seid zusammengezogen – inwiefern hat sich euer Interiorstil dadurch verändert?

Wie würdet ihr jeweils euren Interiorstil beschreiben?

Wie trefft ihr gemeinsam Interiorentscheidungen?

Warum habt ihr euch für ein grünes Samtsofa entschieden?

Ästhetik oder Funktionalität?

Was sind eure Tipps fürs Zusammenziehen?

Was ist euer Lieblingsmöbelstück bei euch zuhause?

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Unsere Möbelstücke von MYCS findet ihr hier:

 

Sideboard GRID

Stuhl STYNG

Ecksofa aus grünem Samt PYLLOW

Couchtisch ECLYPSE dreieckig

Couchtisch ECLYPSE rund 40 cm

 

Mein persönlicher Gutscheincode:

einfachesra2020

Betrag: 15% Rabatt (auf alle Möbel und momentane Rabattaktionen)


*in freundlicher Zusammenarbeit mit Mycs

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Über Komfortzonen und deren Enden

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„Für manche endet die Komfortzone schon, wenn sie ein buntes Kleidungsstück anziehen – weil sie sonst immer nur schwarz tragen“, sagte sie.

„Für andere, wenn sie zum ersten Mal alleine verreisen. Wiederum andere verlassen ihre Komfortzone erst,  wenn sie ihr Leben komplett auf den Kopf stellen und alles neu starten. Sowas ist sehr individuell“.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Leben dir keine längere Ruhepause gönnt und deine vermeintliche Sicherheit schon wieder beginnt, dir um die Ohren zu fliegen, dann kann es sein, dass du deine Komfortzone verlassen musst, weil dein Leben meint, sie ist zu gemütlich geworden. Dann denkt man erst „OH NEEE!“, dann „Warum schon wieder ich?“, dann „Ich will doch einfach nur, dass alles bleibt wie es ist“, dicht gefolgt von „Lasst mich einfach alle in Ruhe!“ und heult eine Runde (oder auch zwei). Wenn man Glück und Unterstützung von Freunden hat und auch noch den nötigen Charakter mitbringt, kann daraufhin aber auch ein „Ok, das wird schon. Dann muss sich jetzt eben alles ändern, obwohl das so nicht vorgesehen war. Vielleicht will mein Leben, dass ich (mal wieder) loslassen lerne. Und wer weiß, vielleicht wird es danach sogar noch besser, als jetzt…“.

Es fühlt sich an, wie ein Gang zum Zahnarzt, zumindest wenn man keine akuten Beschwerden hat. Es ist einfach nur unangenehm, man will es verschieben oder am liebsten ganz ausfallen lassen, und dennoch  fühlt man sich danach gut, denn – man hat es geschafft.

Mein größter Umbruch der letzten Jahre – mein Umzug nach Berlin –  liegt erst eineinhalb Jahre zurück, und nun befinde mich schon wieder in so einer Umbruchsphase und muss meine sehr lieb gewonnene neue Komfortzone verlassen. Das ist umso schwieriger, weil diese erst eineinhalb Jahre junge Komfortzone noch nicht mal die dünnste Staubschicht ansetzen,  geschweige denn mich so anzuöden oder anzustrengen konnte, dass ich sie freiwillig und gerne aufgeben würde. Meine letzten Jahre in München waren zwar auch eine Komfortzone, aber eine, die sich eher wie eine enge und verstaubte Gefängniszelle anfühlte. Und selbst so eine Zelle aufzubrechen war schwierig für mich, weil ein lieber Mensch noch nicht so weit war,  mit mir mitzugehen, und abgesehen davon hatte ich auch einfach Angst vor der großen Veränderung. Wenn es selbst dann so schwer ist, eine wirklich einengende Komfortzone zu verlassen, was soll man dann erst sagen, wenn man seine Komfortzone vom Herzen liebt?

Lange Rede, kurzer Sinn – ich muss bis spätestens 1.1.2020 eine neue Wohnung gefunden haben. Ich, die gesagt hat „Hier bleibe ich sicher für die nächsten 10 Jahre – zumindest, wenn es nach mir geht“. Ich liebe die hohen Decken, mein riesiges saal-artiges Zimmer, den Dielenboden, die Lage, aus der in 5 bis 10 Gehminuten einfach ALLES erreichbar ist, ich liebe das Gefühl der Freiheit, was mich jedesmal überkommt, wenn ich die Eingangstür aufschliesse, weil diese Wohnung mehr ist, als einfach nur eine schöne Altbauwohnung (obwohl es auch schon schön genug wäre!) – sie ist das Symbol des Neuanfangs, sie ist ein Beweis dafür, dass Wunder tatsächlich noch möglich sind, sie ist die Erinnerung daran, wie hart es war, den Umzug auf die Beine zu stellen und alle Probleme, die mit unglaublicher Sturheit aus dem Boden sprossen, zu überwinden, und sie ist Zeugin davon, wie ich vor Freude schrie und sprang, als ich mit all meinem Hab und Gut und mit Peter, der das alles im Sprinter nach Berlin fuhr, zum ersten Mal in sie eintrat und mein Zimmer sah, das groß, lichtüberflutet, luftig und komplett leer darauf wartete, dass ich es mit meinem langersehnten neuen Leben fülle.

 

 


Die Komfortzone zu verlassen fühlt sich an, wie ein Gang zum Zahnarzt – unangenehm und überflüssig. Aber danach denkt man – „Ich habe es geschafft!“


 

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Ist es immer eine gute Idee, seine Komfortzone zu verlassen?

Beginnt das Leben wirklich erst am Ende der Komfortzone?

 


 

Niemand muss seine Komfortzone verlassen, nur weil die Gesellschaft es einem suggeriert! Komfortzonen sind nämlich sehr wichtig für unsere psychische Stabilität. Wenn du mit allem zufrieden bist, dann lass es so! Aber sei ehrlich zu dir selbst und unterscheide zwischen echter Zufriedenheit und Verdrängung. Wenn du in Wirklichkeit gar nicht zufrieden bist, sondern es dir nur einredest, um nichts ändern und riskieren zu müssen, dann ist es vielleicht an der Zeit, loszulassen und Vertrauen zu üben.

Ja, die Grenzen der Komfortzonen sind individuell.  Meine sind zwar eher weit gesteckt, dennoch gibt es sie, und sie werden mit fortschreitendem Alter nicht weniger. Eigentlich interessant – wenn man älter ist, hat man ja schon viel mehr erlebt und sollte die Angst vor Neuem etwas verloren haben, aber meist ist genau das Gegenteil der Fall. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das sich auch noch einbildet, dass wenn man nichts ändert, alles SICHER bleibt. Was natürlich ein Trugschluss ist.

Dennoch hat das Herauswagen aus Komfortzonen einen entscheidenen Vorteil: man erlebt Dinge, die man sonst nie erleben würde, man lernt und entwickelt sich mit einer ganz anderen Geschwindigkeit und Tiefe, als in seinem Alltagstrott und geht gestärkt aus dem Ganzen empor. Und manchmal auch geschwächt. Denn manchmal laufen Dinge auch schief. Dennoch ist es auch eine Einstellungssache. Wenn ich bereit bin, aus problematischen Situationen zu lernen, dann ist das Geschwächt-Sein nach dem Scheitern nur vorübergehend. Und ja, niemand hat gesagt, dass das Leben ein Spaziergang sein würde.

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Ich lief die Rosenthaler Strasse entlang, die herbstliche Sonne schien mild und etwas blass auf Berlin herab, ich blieb kurz stehen, um die Stäbchen auseinanderzubrechen, und als ich den ersten Biss von dem japanischen Krautsalat mit scharfem Sesam nahm, überströmte es mich plötzlich:

ich bin immer noch so glücklich, hier zu sein. Alles wird gut.

Berlin, Oktober 2019


Diesen Beitrag schrieb ich vor mittlerweile über zwei Monaten.

Und zögerte, ihn zu veröffentlichen, denn die Dinge hatten sich kurz nach dem Niederschreiben schon wieder verändert. Es kam eine neue Option dazu, die dem Ganzen eine 50-50 Chance beschert hat. Ich hätte nicht nur eine Chance, in der Wohnung zu bleiben, sondern es würde gleichzeitig den Zusammenzug mit meinem Liebsten bedeuten. Fünf Wochen lang, die uns wie eine Ewigkeit vorkamen, zitterte ich und wartete jeden Tag auf den entscheidenden Anruf.

Er kam am Donnerstag. Martin darf im März zu mir ziehen. Es war wohl noch nicht an der Zeit, diese Komfortzone zu verlassen. Aber die Gedanken darüber haben meinen Alltag wochenlang geprägt und mich gleich mit. Und vielleicht war genau das der Sinn.

 

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