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Psychologie

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Vom Ursprung der Ausgrenzung

 

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Vielfalt ist normal.

 

Die Natur lebt davon. Es gibt von jeder Art, seien es Pflanzen, Landschaften oder Tiere, unendlich viele einfallsreiche Varianten.

Auch ein Chor lebt von der Vielfalt. Hätten alle die gleiche Stimmlage, wäre kein Chor möglich. Der mit der tiefen Stimme macht aber nicht die mit der hohen nieder, weil sie anders singt, als er – weil er weiss, dass der Chor sie beide braucht. Jeder und jede hat seinen und ihren Platz und Funktion – und trägt dazu bei, dass der wundervolle Gesamtklang sich entfalten kann.

Warum schaffen es die Menschen also nicht, im Alltag und auch auf gedanklicher Ebene, anders beschaffene Menschen nicht nur nicht zu diskriminieren, sondern sie einfach als normal und sogar bereichernd anzusehen? Warum haben die Menschen so ein unglaublich stark ausgeprägtes Bedürfnis nach Abgrenzung durch Diskriminierung anderer? Warum fühlen sie sich moralisch überlegen, indem sie andere abwerten? Was steht hinter diesen Mechanismen?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, möchte ich etwas ausholen.

Zuerst einmal müssen wir davon ausgehen,

dass hinter jeder Motivation die Erfüllung ganz grundlegender und wichtiger Bedürfnisse steht, die allen Menschen gemein sind.

Dazu ein Phantasieszenario:

ich habe echten Hunger und bin schon fast unterernährt, weil ich die ganze Zeit zu wenig esse. In unserer Gesellschaft gibt es folgende Optionen für die angebliche Lösung meines Problems:

  1. mein Magen mit viel Flüssigkeit aufgefüllt, damit ich den Hunger nicht mehr so spüre
  2. mir wird nahegelegt, Kleidung oder andere Gegenstände zu kaufen, um mich vom Hunger abzulenken
  3. mir wird sogar vorgeworfen, dass ich übertreibe und geraten, ich solle mich nicht so anstellen, weil es vielen anderen im Grunde viel schlechter gehe und ich es noch richtig gut habe.

In den seltensten Fällen bekomme ich tatsächlich einfach etwas zu essen. In den ersten drei Fällen führt man mich von der echten Lösung des Problems weg und versucht, mich mit Suggestionen, Ersatzhandlungen und Unterstellungen ruhigzustellen, was nur für kurze Zeit funktioniert und immer weiter aufrechterhalten werden soll, damit das Gefühl der Befriedigung anhält. Nur wenn ich Nahrung bekomme, wird mein echtes Bedürfnis nachhaltig gestillt.

Wenn ich selbst daran glaube, dass das Auffüllen meines Magens mit Flüssigkeit mir tatsächlich hilft, oder dass ich mir mein Hungergefühl nur einbilde, verschwindet es trotzdem nicht, sondern wandert ins Unterbewusstsein und verschafft mir unbemerkt ein Frustrationsgefühl, das ich dann gerne an meinen Mitmenschen ablade, indem ich sie verurteile und ihre Art und Lebensweise unter meiner ansiedele, sie also abwerte. Auch das st eine Ersatzhandlung, die immer wieder wiederholt werden muss, weil sie nur kurzfristig Befriedigung verschafft. Wenn Menschen andere abwerten, um sich selbst besser zu fühlen, nennt sich das „Sozialer Abwärtsvergleich“ und kommt beispielsweise oft beim Lästern ans Licht.

Falsche Vorstellungen von dem, was eine Bedürfnisbefriedigung darstellt, können dazu führen, dass man, getrieben von dem dahinter steckenden echten und wichtigen Bedürfnis, Wege einschlägt, die einem selbst und/oder anderen Menschen schaden oder sie verletzen. Diese Tatsache wird dann meist ebenso verdrängt, wie das Frustrationsgefühl – denn sich bewusst zu machen, dass man anderen Menschen Schmerz hinzufügt, wäre einem Eingeständnis der eigenen Gemeinheit und Ignoranz gleich, und das wollen die meisten nicht haben, weil es ihrem Bild von sich selbst nicht entspricht.

Es wird also ein Weg eingeschlagen, der die Verletzung anderer verdrängt und somit in Kauf nimmt und daraus eine Befriedigung zieht, die das echte und wichtige Bedürfnis nicht dauerhaft stillen kann, weil dieser Weg nur eine Kompensation und Symptombekämpfung ist.

Heute möchte ich eins dieser grundlegenden Bedürfnisse unter die Lupe nehmen, und zwar das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, und dieses Bedürfnis hat mehrere Ebenen.

Die erste Ebene ist die evolutionäre.

Der Mensch ist ein Rudeltier, und lange Zeit war der Mensch, wenn er von der Gruppe verstoßen wurde, in unmittelbarer Lebensgefahr und konnte nicht mehr lange überleben. Dieses Wissen sitzt uns so tief in den Knochen, dass wir, selbst Jahrtausende später, es keine Sekunde aushalten können, nicht mehr dazuzugehören – mittlerweile aber nicht mehr physisch, sondern auch psychisch.

Um selbst dazuzugehören, stuft man andere Menschen oft ab und schafft dadurch einen noch stärkeren Zusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl in der Gruppe (das nennt sich in der Fachsprache „sozialer Abwärtsvergleich“).

 

Die zweite Ebene hat etwas mit unserem geistigen Ursprung zu tun.

Nehmen wir mal an, dass der Ursprung der Materie insgesamt (und somit auch des Menschen) im Geistigen liegt. Im Geistigen war alles eins, die Materie dagegen kann ohne Dualität nicht existieren. Dualität heisst: ja/nein, schwarz/weiss, gut/böse und letztendlich auch ich/du. Das Ich-Bewusstsein trennt zwischen dem Subjekt und Objekt, somit fühlt sich jeder von uns letztendlich auf sich selbst gestellt. Egal, wie viele unterstützende Freunde man hat – Gefühle fühlen, krank sein und sterben muss jeder selbst.

Die Sehnsucht nach der geistigen Einheit, aus der wir mal entstanden sind – sie ist geblieben. Auch das ist ein Grund für unser stetiges Streben nach Zugehörigkeit. Da unsere ursprünglichste Zugehörigkeit aber eine geistige Einheit ist – werden alle phyisischen Zugehörigkeiten (beispielweise zu einer Nationalität, einer Glaubensrichtung, einem Lifestyle, einer politischen oder moralischen Einstellung) nur Ersatzhandlungen sein und die ursprüngliche Sehnsucht nicht stillen.

Was können wir tun?

Wir haben gesehen, wie wichtig und überlebensnotwendig es für den Menschen ist, dazuzugehören. Das ist etwas, was wir alle gemeinsam haben! Wie kannst du aber einen Menschen als „fremd“ oder „anders“ sehen, wenn er doch genau die gleichen Bedürfnisse und Wünsche hat, wie du? Wenn er den gleichen Ursprung hat,  wie du – die Einheit des Geistes? Wir sitzen alle im gleichen Boot, lasst uns also nicht mehr kleinlich denken („Der ist anders, als ich, also muss ich ihn ausgrenzen, um mich selbst besser und zugehöriger zu meinem eigenen Rudel zu fühlen“), sondern uns Menschen als das zu sehen, was wir sind: als eine sehr große, aus sehr vielen ganz verschiedenen Personen bestehende Menschheitsfamilie mit sehr ähnlichen Bedürfnissen und Wünschen.  Wenn das nächste Mal ein Impuls zum Verurteilen kommt, drück mal kurz die „Pause“-Taste und fühle dich rein: du bist nicht in erster Linie „weiß“, „hetero“ oder gar „normal“, sondern du bist Mensch, ein Mitglied der Menschheitsfamilie. Und die anderen sind es auch.

Am 20. Juli war ich im M&M’S Flagship-Store in Berlin eingeladen,

wo die Initiative #GetReadyForPrideWithMMs vorgestellt wurde. Dort habe ich seit langem wieder Riccardo Simonetti sehen und zuhören dürfen – erstes Wiedersehen seit unserem Shopping Queen Dreh im Jahre 2014 :D

Uns erwarteten viiiiiiele bunte M&M‘S in allen erdenklichen Sorten, DJ Vibes und ein anregender Talk mit dem erwähnten Riccardo Simonetti, der Grimme Preisträgerin Leni Bolt sowie Leonie Kaczmareck, Mitglied des Mars internen Netzwerks Pride Europe. Diskutiert wurde, was jede und jeder für ein respektvolles Miteinander tun kann. Es ging um Selbstbestimmung, Akzeptanz und die gleichen Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen. Beendet wurde die Talkrunde mit dem Überreichen einer Spende in Höhe von 25.000 Euro an die Riccardo Simonettit Initiative.

In Deutschland hat M&M‘S in diesem Jahr gemeinsam mit 14 Creatorinnen und Creatoren einen Raum auf TikTok geschaffen, der die Sichtbarkeit der LGBTQIA+ Community stärkt und die Themen, die sie bewegt, anspricht: #GetReadyForPrideWithMMs. Die Kampagne dreht sich um persönliche Geschichten, kreative Inszenierungen und den Pride von Menschen, die ihre Individualität feiern und andere ermutigen, dasselbe zu tun.

In diesem Rahmen unterstützt M&M’S erstmalig die Riccardo Simonetti Initiative, die sich für positive Veränderungen in der Gesellschaft stark macht. Gründer, Influencer und Community-Botschafter Riccardo Simonetti sagt: „Zusammen sind wir stärker. Wir schätzen den Support von M&M’S. Gemeinsam haben wir das Ziel, diese Welt zu einem bunten Ort machen, in der jede und jeder seinen Platz hat. Nach unserem Motto: all together for a kinder society.“

M&M’S steht seit über 80 Jahren für bunte Vielfalt, die nicht nur in den Tüten mit den Schokolinsen stattfindet. Weltweit unterstützt die Marke aus dem Mars Universum Initiativen, die Menschen verbinden, Barrieren überwinden und Toleranz fördern – für mehr Frieden in der Menschheitsfamilie!

 

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Leben thoughts

Life Update: von Hochsensibilität und der Reise ins Ich-Land

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Ich sitze, wie gefühlt die ganze Zeit, seit der Winter vorbei war, auf dem Balkon

und kann von außen mein gemütliches Zimmer durch das Bokeh der schmutzigen Fensterscheiben sehen. Durch die veränderte Perspektive sieht es irgendwie geheimnisvoll aus, ungefähr so, wie wenn man in der Dämmerung nach Hause eilt und im Vorbeigehen zufällig in ein beleuchtetes Fenster im Parterre blickt: für einen Moment eröffnet sich der Zauber eines fremden Lebens vor einem, für einen Augenblick sieht man ungewohnte Farben in einer andersartigen Beleuchtung, unbekannte Bücherstapel und seltsame Möbel, Schatten huschen die Wände und Decken entlang, man meint schon fast, die fremden Gerüche riechen und gedämpfte Stimmen hören zu können.

 

So schau ich in mein eigenes Zimmer kurz mit den Augen eines Passanten rein,

als würde ich in ein fremdes Leben spähen, dabei ist es ja mein eigenes! So fügt sich alles wieder und ich fange an, die Details zu betrachten. Das alte schwarze Wählscheiben-Telefon schaut aus der nussbaumhölzernen Kommode hervor, die Grünpflanzen thronen in ihren Ton- oder Rattanübertöpfen – die riesenhafte majestätische Strelizia, die Glücksfeder mit ihren saftigen und poliert glänzenden Blättern, die chaotisch wuchernde Monstera in der hintersten Ecke auf der Kommode und die lebensfrohe Glückskastanie (ist es ein Zufall, dass ist zwei Pflanzen mit „Glück“ in ihren Namen besitze?).

 

Ja, das Glück!

Eine Welle des Glücks und der Dankbarkeit für mein Leben steigt auf und reißt mich mit – und mit ihr kommt auch ihr Schatten: das Gefühl, dass etwas fehlt. Weiß ich im tiefsten Inneren, was es ist? Ist es denn überhaupt real? Weist die wage, versteckte Ahnung tatsächlich auf eine Leere hin oder ist sie nur eine Einbildung, eine Projektion? Und wenn sie real ist: würde diese vermeintliche Leere gefüllt werden, würde sich nicht woanders eine neue auftun? Man sagt, dass man das Glück oder die Zufriedenheit nur in sich selbst finden kann. Dann muss es ja eine Illusion sein, dass etwas von Außen eine Leere füllen oder eine Sehnsucht stillen kann. Andererseits gibt es Bedürfnisse, die für die menschliche Seele genauso überlebensnotwendig sind, wie Nahrung für den Körper. Und Nahrung kommt nunmal von außen!

„Wärst du lieber ein Stein, der nichts empfindet?“  – 

„Warum nicht? Wenn ich nichts empfinden würde, wäre mir ja auch egal, dass ich nichts empfinde“…

Ach was, ich habe doch alles, was ich brauche!

Mir selbst geht es wunderbar und meine Liebsten sind wohlauf und jederzeit erreichbar, das ist doch das Allerwichtigste und ich weiß es wirklich, wirklich zutiefst zu schätzen! Mir ist es selbst total unverständlich, wie es sein kann, dass das nicht ein für allemal ausreicht, um glücklich zu sein und zu bleiben. Ich habe nur eine Erklärung, und ich weiß nicht, ob sie nicht dürftig ist: vielleicht bin ich ja doch mehr Künstlerin, als es mir lieb wäre – denn obwohl ich selbst in einer Künstler-Familie aufwuchs, mochte ich dieses Wort noch nie sonderlich, für mich klang da oft was überheblich-Elitäres mit. Seit meinem zwanzigsten Lebensjahr versuchte ich verzweifelt,  mich in der sogenannten „Normalität“ zu verstecken und endlich mal dazuzugehören, ohne aufzufallen. Dabei war ich aus heutiger Sicht dieser vermeintlichen „Normalität“ damals gar nicht so sehr ausgesetzt, wie mir das bisweilen vorkam, sondern bewegte mich überwiegend in meiner Blase aus Ähnlich-Gearteten. Anscheinend waren aber selbst diese wenigen Kontakte so aufrüttelnd anders für mich, dass ich mich selbst plötzlich mit anderen Augen sah, meine eigene Andersartigkeit als störend empfand und mir nichts sehnlicher gewünscht habe, als mich anpassen zu können.

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Das Außerordentliche, was solche Menschen leisten, setzt eine sehr zarte Organisation voraus, damit sie seltener Empfindungen fähig sein und die Stimme der Himmlischen vernehmen mögen. Nun ist eine solche Organisation im Konflikt mit der Welt und den Elementen leicht gestört und verletzt, und wer nicht, wie Voltaire, mit großer Sensibilität eine außerordentliche Zäheit verbindet, ist leicht einer fortgesetzten Kränklichkeit unterworfen.

Goethe

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Was hat es denn bloß mit diesen Künstlern auf sich?

Natürlich brauchen sie besonders feine Fühler, um Nahrung und Inhalt für ihre Kunst zu finden, die dann wiederum ihre relativ blanken Nerven legitimieren soll, aber was ist mit  einsamen Künstlern, oder denen, deren Kunst keiner sieht? Oder denen, die das Leben selbst als Kunst verstehen, und dafür weniger nach aussen hin „schaffen“? Wozu dann noch die besondere Feinfühligkeit, wenn sie ihren „künstlerischen Zweck“ nicht mehr erfüllt, was hat man dann noch davon, außer einer ständigen Fülle an Eindrücken, Bildern und damit verbundenen tiefen Gefühlen? Wohin kanalisiert man das alles?

Eine weise Frau und gute Freundin meinte einmal zu mir „Wärst du lieber ein Stein, der nichts empfindet?“ – und war etwas verblüfft, als ich lapidar meinte „Ja, warum nicht? Wenn ich nichts empfinden würde, wäre mir ja auch egal, dass ich nichts empfinde. Es ist nur deswegen eine sonderbare Vorstellung, weil ich ja jetzt aus der menschlichen Sicht darüber nachdenke und so gesehen was zu verlieren hätte“. Daraufhin verblüffte sie wiederum mich – sie mit ihren siebzig Jahren, auch eine Künstlerin, aber zusätzlich von Depressionen und anderen Krankheiten gebeutelt, einsam und mittellos: „Also ich wäre auf keinen Fall gerne ein Stein. Das Leben ist was Wundervolles!“

Also muss ich lernen (erneut lernen!), mich mit meinen Irrungen und Wirrungen anzunehmen,

mit meiner Fähigkeit, große Begeisterung, Dankbarkeit und intensives Glück, aber auch eine eventuell unstillbare Sehnsucht, Mit-Leid und einen Haufen anderer Emotionen zu empfinden und dabei nicht wirklich freiwillig einer stetigen (Selbst-)Reflexion ausgesetzt zu sein. Ich lernte ja schon längst, dass nicht ich im Übermaß empfinde und nachdenke, sondern viele andere Menschen zu wenig – weil sie sich viel besser abschirmen und ablenken können, und manchmal auch Meister im Verdrängen sind. Aber zu dieser meiner Fähigkeit zu stehen, besonders auch im Angesichts des Vorwurfs, man würde „zu viel“ denken und fühlen, ist ein Lernprozess, der eine Herausforderung bleibt.

Hochsensibilität ist ein umgangssprachlicher Begriff, mit dem das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität bezeichnet wird.

Wikipedia

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O ja:

nach einem halben Jahr Unterbrechung war P. endlich wieder bei mir in Berlin zu Besuch! Besser gesagt, bei uns – denn das letzte Mal, als er hier war (nämlich im Februar), hat Martin hier noch gar nicht gewohnt! Ich liebe dieses Gefühl, wenn ich aufwache und weiß: mein bester Freund ist nicht 300 km entfernt, sondern direkt im Zimmer nebenan. Und ich liebe die gemütlichen Abende zusammen – wir alle saßen auf dem Balkon, kochten lecker, spielten Karten oder redeten uns so so viele Dinge vom Herzen…

Oje:

schade, dass die Gesellschaft sich rasend schnell spaltet und nicht merkt, wie gefährlich das ist. Es findet kaum noch ein Dialog statt, sondern ein Abstempeln/In-Schubladen-Stecken statt Argumentation, und Etikettierung statt Eingehen auf die vermeintlich falschen Aussagen („Er/sie ist bescheuert/dumm/Verschwörungstheoretiker“ statt „Er/sie sagt das und das und ich finde es aus dem und dem Grund nicht richtig). Wenn eine Gesellschaft keine kritischen Meinungen mehr zulässt, hört sie auf zu wachsen und wird leichter zum Spielball der Politik und der Interessensgruppen – das hat die Geschichte schon oft gezeigt…

Gedacht:

Was ist Stärke und was ist eigentlich Schwäche? Ist es stark, Missstände zu ignorieren? (Es gibt ja diesen Spruch: „es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu leben“). Ist es schwach, zu seinen negativen Gefühlen zu stehen?

new in:

ich habe lange nicht mehr geshoppt, aber mit dem Jahreswechsel kam auch wieder die Lust bzw der Bedarf an ein paar neuen Teilen. Zum Beispiel, wegen meinen chronischen Nackenschmerzen gönnte ich mir endlich einen Kamera-Rucksack! Auf jeden Fall ist mein Rücken jetzt schon eher entlastet – und ich kann sogar mein Stativ dran festmachen. Ansonsten sind drei Pullis und ein paar Hosen bei mir eingezogen, alles schön herbstlich, weich, kuschelig und trotzdem bequem ohne Ende! Apropos bequem: auch neue Sneaker brauche ich wieder – vor allem fehlen mir welche in schwarz.  Es fiel mir schwer, welche zu finden, denn ich wollte unbedingt so ein hippes Modell mit dicker Profilsohle, aber hier * gibt es eine echt große Auswahl und ich bin auch schon endlich fündig geworden!!

süchtig gewesen nach:

tatsächlich Kürbis – hätte ich nie gedacht! Habe früher weder den Geschmack noch die Konsistenz gemocht, aber nun esse ich ihn besonders oft in Kombination mit Kartoffeln etc als Ofengemüse und ich muss sagen – richtig gewürzt und lang genug gebacken gibt es kaum was besseres für den Kreislauf und auch für die Seele! Kann in der kalten Jahreszeit, die leider rasend schnell auf uns zukommt, nur noch von Ramen Suppen getoppt werden :)

 

 

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