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Tipps für mehr Gelassenheit

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gelassenheit  

ist  

eine  

entscheidung  

 

 

 

Ich will aufwachen und als erstes die Freude spüren. Ich liege im Bett, in meiner schönen Wohnung, ein neuer Tag beginnt! Ich brauche mehr Gelassenheit, Lebensfreude und Vertrauen ins Leben. Nein, gelassen zu sein bedeutet nicht, sich kopfüber in jede Gefahr zu stürzen und jede Vorsicht abzugeben. Gelassenheit ist keine Waghalsigkeit.

Sondern: ich habe gelernt, nicht in eine Pfütze zu springen, weil ich nasse Füsse vermeiden will. Aber es geht nicht darum, Pfützen zu hassen oder so zu tun, als gäbe es keine. Mit anderen Worten, es geht nicht darum, Probleme zu verteufeln oder aber zu verdrängen, sondern eine Einstellung zu haben, die es mir ermöglicht, an den Problemen nicht zu zerbrechen.

Zum größten Teil ist diese Haltung eine Entscheidung oder ihr geht die Entscheidung voraus: welche Dinge in meinem Leben sollen im Fokus stehen und meinen Alltag bestimmen? Sollen das Sorgen sein? Ist es berechtigt, zu glauben, dass meine Sorgen mich vor irgendwas bewahren, wovor ich Angst habe? Wie real ist in Wirklichkeit das, wovor ich Angst habe? Und selbst, wenn es real sein sollte: schützt mich meine Angst oder macht sie mir unterschwellig meine Lebensqualität so zunichte, dass ich mit der Angsthaberei genau das Gegenteil von meinem eigentlichen Ziel erreiche - nämlich, ein gutes Leben zu haben?

Angenommen, ich habe all diese Fragen beantwortet und mir ist klar, dass die Angst zwar in ihrer ursprünglichen, evolutionären Form als Schutz und Reaktionsanweiser diente, aber uns heute meist nur lähmt und nicht schützen kann: wie erreiche ich denn diese Gelassenheit, nach der ich mich sehne?

Meine persönlichen Tipps findet ihr weiter unten!

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Wenn ich den Spruch von Kurt Tucholsky "Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb" an das Thema "Gelassenheit" anpassen würde, klänge er so: "Die Basis einer gesunden Gelassenheit ist ein großer Papierkorb für überflüssige Gedanken". Dabei sollten wir natürlich die Gelassenheit nicht mit einer "Mir doch alles egal"-Haltung verwechseln! Die Gelassenheit verdrängt die Dinge nicht, sie betrachtet sie kurz und konzentriert sich dann einfach auf andere Dinge - nämlich die, mit denen es sich zu beschäftigen konstruktiv ist.

 

Hier sind die Kandidaten für den geistigen Papierkorb:

1.

Im Moment leben

wenn wir Angst oder Sorgen verspüren, dann liegt es in 95% der Fälle daran, dass wir entweder Angst vor der Zukunft haben, oder aber an schlechten Erfahrungen der Vergangenheit leiden. Wenn es um den GERADE DIESEN, jetzigen Moment geht, in dem du diese Zeile liest, dann musst du doch zugeben, dass es dir gut geht. Man sollte also öfter einfach SEIN, und zwar JETZT und sich genau darauf konzentrieren! Denn dieser Moment ist eigentlich der einzig reale. Die Zukunft ist noch nicht da, und die Vergangenheit ist schon vorbei.

2.

Sich mit anderen Vergleichen

Stop comparing! Wer sich mit anderen vergleicht, zersetzt seine eigene Zufriedenheit mit Gift und vergisst, dass andere Menschen erstens oft andere Ausgangssituationen, anderen Charakter, andere Lebensentwürfe, andere Erfahrungen haben als wir,  und somit überhaupt nicht mit uns vergleichbar sind, und zweitens: alles hat seine Vor- und Nachteile. Wenn wir die anderen um etwas beneiden, nehmen wir die Nachteile meist gar nicht wahr. Ein ganz weit verbreitetes, plattes Beispiel: meine Freundin baut in meinem Alter schon ein Haus und hat ein Kind und einen Ehemann.  Ich könnte mich unzulänglich und unzufrieden fühlen, wenn ich meinen momentanen Standpunkt mit ihrem vergleiche. Dabei betrachte ich nur Vorteile von dem Lebensentwurf "Haus, Kind, Ehemann". Die Nachteile gibt es aber im gleichen Päckchen gratis dazu. Will ich die auch haben? Weniger Freiräume, Kredit abbezahlen, nächtelang super wenig schlafen etc?

Ich denke, es ist klar, was ich meine. Und noch etwas: höchstwahrscheinlich wird diese Freundin ebenfalls unzufrieden, wenn sie ihr Leben mit meinem vergleicht! Sie sieht nämlich auch nur meine Vorteile: Freiheit privater und finanzieller Art, feiern gehen, ausschlafen etc.

Deswegen: vergleichen ist nur mit sich selbst erlaubt. Und sogar da kann man sich zuviel Druck aufbauen à la "Vor einem Jahr war ich viel fleißiger / habe mehr Geld verdient / mehr soziale Kontakte gehabt als jetzt" oder was auch immer. Falls einen solche Gedanken anspornen, sein Leben umzukrempeln und in Schwung zu kommen - dann go for it! Falls es einen nur unter Druck setzt, so dass man am liebsten frustriert aufgeben und sich selber bemitleiden möchte - dann ab damit in den geistigen Papierkorb! Damit Platz frei wird für andere Gedanken, die uns gut tun und uns hoffnungs- und vertrauensvoll stimmen.

3.

Das einzige wovor man Angst haben sollte, ist die Angst

Die Angst diente ursprünglich dazu, dass man sich schützt. Ein Hase, der keine Angst vor einem Wolf hatte, wurde höchstwahrscheinlich gefressen. Heutzutage ist es nicht mehr ganz so simpel. Nicht nur die ganzen Angststörungen, sondern auch die meisten Ängste, die weit in die Zukunft oder Vergangenheit reichen, schützen uns vor keinen Gefahren, sondern im Gegenteil - machen uns oft unfähig, zu handeln und positive Möglichkeiten überhaupt erst wahrzunehmen. Angst ist ein schlechter Berater! Weg damit in den Papierkorb!

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4.

Humor ist göttlich

Es ist sehr einfach, zu lachen, wenn es lustig ist. Aber wahrer Humor ist mehr, als das. Wahrer Humor bedeutet, mit Hilfe von Lachen von Dingen Abstand zu nehmen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Humor ist eine der  wenigen Fähigkeiten, die den Menschen vom Tier unterscheiden. Machen wir also Gebrauch davon!

5.

Was andere denken ist egal

Irgendwann habe ich verstanden: das hier ist MEIN Leben. Wenn die anderen etwas davon mitbekommen und sich darüber beispielsweise lustig machen, oder über mich lästern, oder mich für hässlich oder dumm halten - hat es keinerlei Auswirkungen auf mein Leben (außer in einem Fall von Mobbing), sondern berührt nur unangenehm mein Ego - wenn ich es mir denn wichtig genug ist, zuzulassen, dass mein Ego so eine Macht über mich hat. Die meisten Menschen, deren Meinung ich fürchte, werde ich NIE wiedersehen. Diese Menschen stecken nicht in meiner Haut, sie haben weder meine Kindheit gehabt, noch meine Gedanken durchdacht, sie hatten nicht meine Schulzeit, noch meinen Freundeskreis. Wie sollen sie jemals über mich urteilen können? Das alles ist völlig unwichtig.

6.

Erwarte nur das wichtigste

Je mehr man erwartet, desto wahrscheinlicher ist es, dass man enttäuscht wird. Wenn man aber gar nichts erwartet, wird man ausgenutzt. Ich habe für mich also beschlossen, von meinen Mitmenschen nur ausgewählte Dinge zu erwarten, die mich wirklich sehr wichtig sind. Den Rest lasse ich offen und genieße meine Gelassenheit!

7.

Mensch ärgere dich nicht

Ich versuche es immer wieder zu verstehen, warum sich so viele Menschen so leidenschaftlich gerne ärgern. Sie finden nicht nur eine perfide Befriedigung im Ärger, nein, sie suchen regelrecht nach Dingen, die diesen auslösen und nähren. Das kann eine gewissen Genugtuung bereiten, z. B. durch sozialen Abwärtsvergleich (wenn man sich über "dumme Leute" oder über die Trolle im Internet ärgert, denn man selbst würde ja niemals auf dieses Niveau absinken). Alles schön und gut - aber mit Gelassenheit hat das nichts zu tun. Wenn ich gelassen sein möchte, schiebe ich ärgerliche Dinge weg von mir und schenke ihnen keine Aufmerksamkeit. Natürlich nur, wenn ich diese Dinge nicht ändern kann. Dumme Menschen beispielsweise wird es immer geben. Aber wenn mich etwas ärgert und ich kann etwas dagegen tun - dann versuche ich es. Nur rumschimpfen ändert rein gar nichts, außer dass ich mich selbst damit schwäche.

 

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"
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
"

Reinhold Niebuhr


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Wie aus meinem tiefschwarzen Daumen ein grüner wurde

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Immer wenn jemand behauptet, einen schwarzen Daumen zu haben,

fühle ich mich in meine Vergangenheit hineinversetzt, denn ich war haargenauso. Mein Lieblingsspruch, gepaart mit überheblichem Augenrollen, war:

"Pflanzen haben in einer Wohnung nichts zu suchen. Sie gehören nach draussen."

Wie konnte es passieren, dass mir Leute mittlerweile Grünpflanzen zum Geburtstag schenken können, ohne dass ich ihnen den Kopf abreisse, sondern im Gegenteil, mich darüber so freue, dass ich wie ein Flummi durch meine Wohnung hüpfe und die Altbauwände zum Wackeln bringe? Und dass ich sogar Poster bestelle, auf denen Grünpflanzen abgebildet sind?

Auch Menschen, die sich für Pflanzen interessieren, rufen in mir plötzlich ein intimes Gefühl von Vertrautheit hervor, selbst wenn ich diese Menschen gar nicht kenne. Vor Kurzem war ich bei einem älteren Paar zu Besuch, und wusste nicht so recht, wie mir geschieht, bis das Gespräch zufällig in Richtung Pflanzen entwickelte. Augenblicklich fühlte ich mich mit diesen Menschen verbunden und ergriff die Chance, endlich ein Problem anzusprechen, welches mir seit einer ganzen Woche schon auf der Seele brannte, nämlich: hat mein Ficus etwa Blattläuse?? Und was um Gottes Willen kann man dagegen tun?

Überhaupt, ist es bemerkenswert,

wie mein Ficus, äh ich meine Fokus, sich verschoben hat. Ich denke, das ist vegleichbar mit Menschen, die ein Baby bekommen haben. Plötzlich werden alte Probleme nicht so wichtig, und man beschäftigt sich mit Themen, die bei einem früher Schweissausbrüche ausgelöst hätten. Wieso ist bei der Calathea ein Blatt gelb geworden? Warum fühlt sich das Efeu so trocken an, obwohl ich es genug gegossen hatte? Soll ich eigentlich den Drachenbaum umtopfen? Und hat die Glückskastanie, in Fachsprache Pachira Aquatica genannt, denn auch genug Licht?

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Grünpflanzen-Therapie

Das alles sind Fragen, die sich sehr gut dafür eignen, die anderen Probleme zu verdrängen. Es sind Rechnungen zu begleichen, Telefonate zu tätigen, Wäsche türmt sich und Staubkörnchen tanzen im Sonnenlicht? Egaaaaal. Viel wichtiger ist die Frage, ob dem Kaktus der Standortwechsel schaden könnte?

Die Leidenschaft für Pflanzen hilft einem, über sich selbst hinauszuwachsen. Im Winter hatte ich mir zwei hohe Pflanzen eingebildet, die ich direkt auf den Boden stellen könnte. In den Instagram Stories meiner lieben Alessa, die genauso grün unterwegs ist, sah ich, dass ein bekannter Discounter riesige Pfanzen im Angebot hatte, für unglaubliche 10 Euro pro Stück! Es war um mich geschehen, und meine Odyssee begann.

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Bei Minusgraden und Orkan-ähnlichen Winden suchte ich eine Filiale auf,

die einen besonders langen Fussmarsch erforderte. Dort erwarteten mich nicht etwa die grünen Objekte meiner Sehnucht, sondern die trockene Aussage einer Mitarbeiterin, die aus einem Wort bestand, das da wäre "ausverkauft". Aber Aufgeben ist nicht meine Art, vor allem dann nicht, wenn ich mir irgendwas Sinnloses, aber für mich persönlich Unumgängliches in den Kopf gesetzt hatte.

"Auf in die nächste Filiale", dachte ich mir. Ihr ahnt es schon - auch dort fand ich keine grossen Pflanzen, stattdessen aber jede Menge Tannenbaum-Zweige (es war vor Weihnachten). Mein Kampfgeist war geschwächt, aber noch genügend vorhanden. Dennoch wollte ich diesmal sichergehen und fuhr quer durch die Stadt zur gleichen Filiale, wo Alessa ihre Pflanzen kaufte. Und endlich! Happy End! Mit einem Topf im rechten und einem im linken Arm trotzte ich dem Wind und danach dem öffentlichen Berliner Nahverkehr. Sogar die an alles gewöhnten Berliner drehen sich nach mir um. Wenn das mal kein Abenteuer ist!


Fazit:

Leute, lassen wir uns vom Leben überraschen und nageln wir uns nicht auf unsere eigenen Charaktereigenschaften oder Gegebenheiten fest. Es kann immer mal wieder passieren, dass Dinge sich ändern - eben auch zum Positiven! Aus einem schwarzen Daumen kann ein grüner werden, und selbst wenn sich ein Paar Pflanzen mit fehlendem Licht oder unseren Pflegefehlern schwer tun sollten - aufgeben ist nicht! Wichtig ist die Leidenschaft. Und wenn euch ein grüner Daumen überhaupt nicht wichtig ist - wie es bei mir noch vor einem Jahr der Fall war - ist auch das total ok! Ihr könnt euer Grün genauso gut im Salat geniessen :)

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