There are no rules – die provokative Message hat mich natürlich sofort angesprochen.
Wie sieht es nun aus? Haben wir in unserer Welt zu viele Regeln oder zu wenige?
Regeln an sich haben ihre Daseinsberechtigung, das ist klar. Es gab einen Grund, warum die Menschheit Regeln erfand, denn ohne Regeln wäre das Überleben dieser stark instikt-gesteuerter Spezies schnell gefährdet – die Menschen sind eben dafür bekannt, sich nur allzu gerne die Köpfe einzuschlagen, mit Grund und ohne, oder auch sehr gerne mit Alibi-Gründen.
In dem Moment aber, wo die Regeln anfangen, nicht nur das Zusammenleben der Menschen zu steuern, sondern den Menschen selbst zu diskriminieren und einzuschränken – sollte man sie überdenken. Keine Sache an sich ist schlecht oder gut – auch die Regeln nicht, sondern nur ihre Anwendung.
Da, wo Regeln benutzt werden, um das eigene Weiterkommen auf Kosten anderer zu rechtfertigen, mag ich sie nicht mehr. Deswegen ist es wichtig, zu bedenken: Regeln (welcher Art auch immer) wurden von MENSCHEN erfunden. Ich bin mir sicher, dass auch solche „Regeln“, wie die 10 Gebote, von Menschen kommen, denn in dem Moment, wo ich behaupte, etwas komme von Gott – mache ich leider den Weg frei für Radikalismus, Menschenverachtung und ganz viel Manipulation. Ich will keinen Gläubigen von euch angreifen – aber gerade heutzutage, wo die ganze Welt immer radikaler zu werden scheint, ist es am wichtigsten, kühlen Kopf zu bewahren, sich nicht provozieren zu lassen und selbstständig denken zu können…
Und übrigens: das Outfit an sich ist schon anarchistisch – die Schriftzüge auf dem Kleid gehören eigentlich auf den Rücken! Aber um die Message zu verdeutlichen, trug ich das Kleid einfach andersherum ;)
o ja:
traurig, aber wahr: heute muss das „o ja“ ausfallen und wird doch tatsächlich durch zwei „oje“ ersetzt, mimimi:
oje Nummer 1:
warum werden so viele Sachen, die schön anfangen, oft so unschön? Kann man das nicht einfach irgendwie vermeiden? ?
oje Nummer 2:
ich wurde vorgestern für Thailand geimpft, gegen Tetanus, Kinderlähmung und Diphtherie (normalerweise hat das jeder, aber meine letzte Impfung hatte ich als Baby, ich hatte nicht mal einen Impfpass). Die Ärztin meinte, der Arm könnte ein paar Tage etwas wehtun. Abr er tut so richtig weh, vor allem in der Nacht, sodass ich nicht mal auf der linken Seite schlafen kann :/ Nervig!
gesehen:
einen französischen Film namens „Das brandneue Testament“ – eine neue, typisch französisch absurd-tiefsinnige Version der Welterschaffung. Empfehlenswert!
gedacht:
ich will keinen Hass. Hassen macht einen unfrei…
dress/parka: Zara (similar for only 20,-) | boots: Mango (aktuell!) | bag: Furla (similar here)
photos: Andy
8 Comments
Sarah
22. März 2017 at 09:19Wow ein tolles Statement setzt dein Look ! Ich liebe das Kleid, vor allem das es falsch herum getragen wird, macht den Look so einzigartig, sehr toller Style :)
Liebste Grüße
Sarah / http://sarahshopaholicc.blogspot.de/
Esra Blog
22. März 2017 at 13:55Liebe Sarah, freut mich sehr, dass dir meine Idee gefallen hat :D
lg
Gabriele
22. März 2017 at 11:17Liebe Esra,
wir brauchen eigentlich nur eine einzige Regel: „was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg‘ auch keinem Anderen zu“. Einfach, und doch so wirkungsvoll!
Zum Thema Hass: nur wer sich selbst hasst, kann andere hassen – umgekehrt gilt der Satz auch. Deshalb sollten wir alles tun, um mehr Liebe und Verständnis in die Welt zu bringen.
Und Dir wünsche ich gute Besserung nach der Impfung – und dass Du wieder ganz viele „o jas“ in Deinem Leben findest, es ist oft eine Frage der Sichtweise (auch wenn es für uns Selbstverständlichkeiten sein mögen, aber ein sicheres Heim und ein Auskommen, das zum Überleben reicht, hat längst nicht jeder…, nicht einmal in Deutschland)
Viel Glück und Sonnenschein wünscht Dir – und Deinen LeserInnen
Gabriele
Esra Blog
22. März 2017 at 13:55Liebe Gabriele,
ich finde, so einfach ist es auch nicht ganz… Manchmal muss man dem anderen etwas zufügen, was man selber nicht gerne zugefügt bekommen würde – und zwar, wenn die Menschen irgendwelche Grenzen überschreiten. Da wirds auch schon kompliziert, denn wer kann schließlich endgültig behaupten, was richtig und was falsch ist?
Dass man die Menschen aber nicht zu sehr entschuldigen soll, zeigt der Film „Dogville“. Da behandelt eine Frau alle Menschen so, wie sie gerne selber behandelt werden möchte – und die Menschen werden immer krasser und rasten komplett aus, bis sie der Frau das Leben zu einer schrecklicken Hölle machen. Das zeigt – sich wehren ist genauso wichtig, denn (die meisten) Menschen sind nicht dankbar und wenn man ihnen einen Finger gibt, beißen sie gleich den ganzen Arm ab ;)
lg
Sarah
22. März 2017 at 21:00Ein Toller Look!
Das Outfit steht dir sehr gut! :-)
Liebe Grüße Sarah <3
Lavie Deboite
22. März 2017 at 23:27Sehr cool Esra! Ich finds verdammt geil, dass du das Hemd andersrum trägst. Kommt auch mit den Netzstrümpfen richtig richtig gut!
Ich denke generell sind Regeln immer wichtig. Sonst wäre das Leben wohl das reinste Chaos, weil ja jeder etwas anderes als richtig ansieht.
Mit vielen Regeln komme ich auch echt klar. Manchmal kann es aber auch ganz nice sein mal welche zu brechen. Solange es keine sind mit denen man einem anderen schadet.
Esra Blog
22. März 2017 at 23:30Liebe Diana, herzlichen Dank! <3
Naja, mit „schaden“ ist es leider auch nicht so einfach – ein Kind, dem du was wegnimmst, meint auch mal, du schadest ihm – dabei siehst du einfach weiter als es und willst ihm auf lange Sicht helfen…
Ich find Regeln ja auch gut, nur nicht, wenn sie über die Menschenwürde gestellt werden.
lg
Lisa
23. März 2017 at 20:54Ein richtig toller Look ich liebe einfach die Kombination.
Wünsche Dir einen tollen Abend.
Liebe Grüße Lisa <3
http://www.hellobeautifulstyle.blogspot.de