Berlin verabschiedet mich mit eisiger Kälte.
Aber pustekuchen, ich gebe mich nicht so einfach geschlagen! Es kommt ein eisiger Windstoß, der selbst meine Knochen gefrieren lässt - aber es ist Berliner Wind, Berliner eisgekühlte Luft, untermauert von Berliner Straßengeräuschen, denen ich wehmütig zuhöre... Warum, um Himmels Willen, rast die Zeit so schnell? Wann ist es bloß passiert, dass der Monat schon um ist?
Wie gestern kommt es mir vor, als ich, völlig erschöpft von meinem schweren Gepäck und dazu noch einem Shooting unmittelbar vor der Abreise, aber getragen von den Glückshormonen und Abenteuerlust in Friedrichshain ankam, Straßenecken erkannte, Veränderungen wahrnahm und Sonnenstrahlen aufsaugte. Ja, selbst im berüchtigt-grauen Berlin hat mich die Sonne empfangen und blieb bis auf (ausgerechnet!) die Wochenenden jeden Tag.
Die ersten Tage dehnten sich wie unter der Zeitlupe, die Zukunft eines ganzen Monats lag noch vor mir - mit mir noch unbekannten Treffen, Gesprächen, Spaziergängen, Überraschungen, Zufällen und Eindrücken. Mein verrückt-schöner Geburtstag markierte die Mitte des Monats, und gleichzeitig wurde es mir bewusst, dass es Halbzeit geschlagen hat. Da wurde ich unruhig und wehmütig und versuchte krampfhaft, im Jetzt zu leben. Kann man das lernen? Gegen den Wettlauf der Zeit anzutreten?
Die Entscheidung, für einen Monat hierher zu kommen, war aus gegebenen Gründen die schwerste, aber gleichzeitig die beste und heilsamste, die ich treffen konnte. Jetzt gilt es, das Erlebte und die Erkenntnisse zuhause in München nachwirken zu lassen, auch wenn es schwer fällt. Ich wage es kaum auszusprechen, aber wer weiß - vielleicht sage ich tatsächlich eines Tages: "Ich wohne in Berlin"...
I am wearing:
dress: Asos* (aktuell!)
beanie: Zara sale
jacket: Urban Outfitters
shoes: Mango sale
bag: Dior
*gift/PR sample
photos: Miguel - thank you <3
editing: by me
o ja:
ich liebe es, dass die Berliner U-Bahnen so oft draußen fahren! Man kann immer aus dem Fenster schauen :)
oje:
dieses Spitzen Kleid, das ich hier auf den Fotos trage, hat mich fast umgebracht - nach dem Shooting musste ich sogar ein Taxi nehmen, weil ich sooo gefroren bin! Wer sich jetzt fragt, warum ich nichts Warmes zum Umziehen mitgenommen hatte - ich hatte eh schon extrem viel dabei, weil an dem Tag mehrere Looks geshootet wurden - c`est la blogger´s vie :D
aufgeschnappt:
ein Typ telefonierte in der Berliner U-Bahn: "Wie lange haben Sie Frühstück? Waaaaas, bis 21 Uhr?!"
gegessen:
hauptsächlich asiatisch - am liebsten und am besten in Friedrichshain und Prenzlauer Berg <3
Spruch der Woche:
"Ich kann den Wind nicht ändern - nur die Segel drehen"