Browsing Category

Mode-Inspirationen

Mode-Inspirationen Unterwegs

#mbfwb favorits 1: Tomcsanyi <3

Große Liebe

In diesem Beitrag hier seht ihr eins meiner persönlichen Highlights der diesmaligen Fashion Week - das erstmals in Kooperation mit der ungarischen Botschaft präsentierte Label Dori Tomcsanyi aus Budapest, zu der ich Gott sei Dank eine Akkreditierung bekommen hatte.

So eine enorme Dichte an tragbaren Teilen, die trotzdem frish, jung und trendorientiert sind, habe ich bei keiner Show, die ich sehen durfte, festgestellt. Ein Lieblingsoutfit jagte das nächste - allesamt clean und modern, aber gleichzeitig retro inspiriert und mit süßen und liebevollen Details angereichert - kleine Stickereien, abgesetzte Nähte und vor allem die gestylten Kombinationen sorgten permanent für Herzchenaugen meinerseits. Große, große Liebe! Auf so ein Outfit würde ich sogar sparen - und jeder, der mich kennt, weiß, dass Sparen absolut nicht zu meinen Stärken gehört ;) Allerdings sind die Sachen sogar relativ erschwinglich - die Preise bewegen sich zwischen 80 und 350 Euro. 

Soll man als Blogger objektiv sein?

Ich finde es nicht so einfach, bei den vielen dicht aufeinanderfolgenden Shows objektiv zu bleiben - oder ist es gar nicht nötig? 

Denn direkt vor Tomscanyi sah ich die Show von Eva Lutz an - und fand sie für den Laufsteg nicht angemessen. Keinerlei Innovation oder Ideenreichtum, fast nur tausend-Mal-gesehen-Teile, die zwar bestimmt sehr gut für den Abverkauf sind, aber die für einen Showroom geeigneter wären, als für den Laufsteg.

Man könnte (zurecht?) sagen, dass die Kollektion von Tomscanyi ja gar nicht mit Eva Lutz vergleichbar ist, aber ich sah die beiden nun mal direkt nacheinander und hatte bildlich gesprochen das Gefühl, als wäre ich aus einem stickigen Raum an die frische Luft gelangt. "Frisch" ist auch das erste Wort, was mir von allein in den Sinn kam, als ich im überhitzten Me Collectors Room mit wachsender Begeisterung die Kollektion sah.

Ebenso verliebt war ich in das Styling der Models - die stark toupierten und gewellten Haare und die süßen Glitzer-Sterne-Sticker im Gesicht - wie toll ist das bitte?

Ehrlich gesagt,

 

hat mich die Berliner Fashion Week diesmal nicht vom Hocker gerissen - was nicht an der Modewoche selber lag, die ja mittlerweile einige tolle Designer zeigt (vor allem im Berliner Modesalon), sondern daran, dass ich zu genau diesen Designern, die mich sehr interessiert hätten, keine Akkreditierung bekam.

 

Nach welchen Kriterien werden Blogger zu den Shows zugelassen?

 

Ich habe mittlerweile das starke Gefühl, dass wir "Micro"-Blogger und auch die Blogger auf dem mittleren Segment nicht nach bestimmten Kriterien wie beispielsweise Qualität der Beiträge, Interesse am jeweiligen Designer oder auch nicht nach Reichweite zu den Shows zugelassen werden, sondern dass ein Praktikant der Agentur einfach die Augen schließt und mit dem Finger die Liste der Interessierten Blogger entlangfährt, und der andere Praktikant sagt "Stopp!". Dann macht der erste Praktikant die Augen auf und verschickt eine Zusage an den Blogger, an den der Finger zeigte.

Klingt etwas übertrieben, aber so ist nunmal meine Erfahrung und mein Gefühl.

Ich bin natürlich dankbar, dass ich überhaupt dabei sein durfte und habe auch schöne und spannende Mode gesehen - aber ich gebe zu, dass mich die komplett unverständliche Vorgehensweise der Agenturen schon ärgert, zumal ich echtes Interesse an echter Mode habe.

Mode-Inspirationen Unterwegs

#mbfwb: Rebekka Ruétz Backstage & Show

Fast magisch anmutender Steamer-Dampf,

die mysteriös funkelnden Lippen eines einsam im Trubel sitzenden Models,  

die monströse Hektik im Make-Up-Bereich und noch ruhende und dunkle Laufsteg  –

–   ich liebe es, Backstage zu sein.

Ich liebe die Athmosphäre und ich liebe es, Stylisten zu beobachten, die oft selbst total interessant aussehen und einen ausgefallenen Style haben.

Meine Aufregung war kaum in Worte zu fassen, als ich erfuhr, dass ich mir bei Rebekka Ruetz Backstage einen Eindruck über die Vorbereitungen kurz vor Beginn der Show machen konnte. 

Es war eine kleine Weltreise, um das Zelt herum, an einigen Security-Menschen vorbei. Ich ließ den Trubel vor dem Zelt hinter mir, um mich in einen ganz anderen Trubel zu begeben – den Trubel, der den Abschluss einer langen Vorarbeit bildete. In nicht mal mehr einer Stunde würde diese Vorarbeit in ihren Höhepunkt münden – nämlich in die Runway Show. 

Hinter den Kulissen herrschte Spannung und gleichzeitig eine konzentrierte Gelassenheit – viele Menschen an einem verhältnismäßig engem Raum, grelle Lichter nur an den Schminktischen und im restlichen Raum – Dunkelheit. 







Die Show




… Als ich dann  zur Show ging, trug ich ein kleines Geheimnis mit mir – ich wusste schon, wie das Makeup aussehen wird und hatte die Kleider schon angefasst – tolltolltoll! :)

Die Show fing (wie im Winter auch schon) mit einem kleinen Film an, in dem Rebekka erzählte, was sie diesmal inspiriert hat. 

Die Kollektion SS17 heißt „Funkart“ und interpretiert barocke Gemälde aus dem Schloß Ambras in Innsbruck in einem wilden Mix mit modernen Elementen wie z. B. Lederbustiers und einer gehörigen Portion Ironie. Der offizielle Pressetext nannte es „reflektierte Respektlosigkeit“. 

Die Looks bestanden zur Hälfte aus natürlich fließenden Stoffen, und zur anderen Hälfte aus festen Röcken, die natürlich an die steifen Reifröcke der Barockzeit erinnern.