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Bloggen als Business #1 – Software, Namensfindung & Ausrüstung

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Wie habe ich es geschafft, so professionell zu bloggen? Und warum sieht mein Instagram Feed trotz verschiedenster Bilder so einheitlich aus? Nein, ich will mich hiermit nicht etwa selber loben, sondern das sind zwei der vielen Fragen, die mich gerade in letzter Zeit vermehrt auf Instagram erreichen. Ich antworte immer jedem einzelnen von euch, aber bevor ich tausendmal dasselbe schreibe, fasse ich alles einfach in einem Post zusammen und kann den künftigen Fragern einfach den Link dazu schicken, habe ich mir gedacht :)

Bloggen als Beruf ist noch so neu, dass man das weder studieren, noch eine Ausbildung oder Kurse dazu machen kann. Learning bei Doing ist hier das Prinzip – aber ab und zu kann man sich auch Tipps bei erfahreneren Kollegen abholen, was oft wirklich augenöffnend wirkt.

Also legen wir los – ich möchte in diesem Beitrag über das Bloggen als Business erzählen – wie meine Blogger-Anfänge waren, was mir zu einem besseren Bekanntheitsgrad verholfen hat, welche Kamera ich benutze, wie ich meine Bilder bearbeite und überhaupt, wie man Blogger wird und auch bleibt :)

1.

Wie fängt man an, zu bloggen?

Als ich anfing, zu bloggen, haben die Menschen in Höhlen ums Feuer getanzt, so lange ist es her. Kleiner Scherz. Tatsächlich war das aber schon 2010! Damals war Bloggen was Peinliches und Suspektes. Wenn jemand bloggte, war es eindeutig: er versucht, sein Aufmerksamkeitsdefizit zu kompensieren. Noch ein kleiner Scherz, dennoch diesmal nur teilweise: damals war Bloggen in Deutschland noch komplett unbekannt und man hat sich wirklich ein bisschen dafür geschämt.

Mittlerweile ist es Gottseidank anders: viele der Vorreiter, die um 2010 herum angefangen haben (z. B. This is Jane Wayne und Journelles, Masha Sedgwick und ähem ich, hehehe), haben dafür gesorgt, dass es heutzutage ein mehr oder weniger anerkannter Beruf ist (auch wenn Blogger von vielen leider immer noch belächelt werden), man kann davon leben und viele junge Menschen geben „Blogger“ als künftigen Berufswunsch an.

Die Software, mit der ich die Website erstellt hatte, war WordPress – es ist kostenlos, aber man hat viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten, als z. B. bei Blogger.com. Nach ein paar Jahren habe ich mir eine eigene Domain gekauft. Fragt mich aber lieber nicht, wie man das genau macht – P. hat sich von Anfang an um technische Dinge gekümmert und mir geholfen – an dieser Stelle vielen vielen Dank dafür <3

Also, wie fängt man an? Entweder man erstellt sich eine Website, z. B. eben bei WordPress, und legt einfach los, frei nach dem learning bei doing Prinzip  – oder man macht einen Businessplan, entwirft ein Konzept, eine bestimmte Bildsprache, Kategorien, bereitet Content für einen Monat vor – und legt dann ganz professionell los. Wie man lieber nicht anfängt, es aber dennoch einige tun: man kauft sich Follower und likes und lädt schlechte und langweilige Bilder auf Instagram hoch. Zack – schon ist man Influencer ;) Fragt sich nur – wie lange!

2.

Wie nenne ich meinen Blog?

Mein eigener Blogname ist durch Zufall entstanden. Ich habe „übergestern“ und „vormorgen“ statt „übermorgen“ und „vorgestern“ gesagt (kommt ihr noch mit, haha?). Dann wurde aus dem komischen „übergestern“ ein „NACHgestern“ und schon ergab das Ganze einen Sinn, nach dem aber immer wieder ziemlich lang gesucht wird, wenn ich meinen Blognamen vorstelle. „Nach äääähhh wie war das nochmal??“ – das ist doch ganz einfach – es geht um das HEUTE!

Im Jahre 2018 würde ich es aber keinem empfehlen, bei der Wahl des Blognamens so vorzugehen :) Man sollte einen Namen wählen, der am besten international ist (folglich, wenigstens ein englisches Wort enthält) und der auch SEO-optimiert ist. SEO bedeutet Search Engine Optimization, im Volksmunde Google-Optimierung. Google ist nämlich der Gott, den alle Blogger anbeten (noch ein kleiner Scherz). Das heißt, bevor du deinen Blog benennst, überlege dir, nach welchen Key-Words Leute suchen sollten, um auf deinen Blog zu kommen, und verwende dann so ein Schlüsselwort. Bedeutet: wenn du deinen Blog über Fashion schreiben willst, dann benenne ihn am besten nicht „Maike´s Gartenblümchen“. Übrigens hat man früher auch das gemacht. Zig Mädchenblogs hießen „Rosa Zuckerwattenwolke“ und „Lila Einhornträume“ oder was weiß ich.

In letzter Zeit ist es Trend, Blogs nach dem eigenen Namen zu taufen. Meiner würde demnach heutzutage wohl sowas wie „Style of Esra“ oder „Esra Eren“ heißen :D

Meinen Blog umzubenennen, ist es allerdings viel zu spät – für mich gibt es also kein Zurück mehr und ich mache als Nachgestern weiter :)

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3.

Worüber soll ich bloggen?

Natürlich darüber, was dich am meisten interessiert und begeistert – sonst hälst du niemals lange durch! Allerdings ist es so – je länger ich dabei bin, desto mehr sehe ich die Wichtigkeit einer klaren Linie. Ich kann behaupten, dass ich leider erst das letzte Jahr wirklich raugefunden habe, was meine Präsenz im Internet ausmacht und ausmachen soll. Aber auch ich bin immer noch „zu vielseitig“, ich habe keine Nische besetzen können und deswegen hält sich mein Erfolg auch relativ in Grenzen im Vergleich dazu, wie es sein könnte, wenn ich zur richtigen Zeit die richtige Nische gefunden hätte.

Das heißt nicht, dass du jeden Tag dasselbe posten sollst – aber schau dir viele viele andere Blogs und Instagram-Accounts an und versuche das, was dir gefällt, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Magst du es lieber bunt? Mit viel Text oder eher Bildern? Lieber süß oder minimalistisch? Lieber Reisen oder Kochen? Hauptsache Cozy oder elegant in jeder Lebenslage? usw usw.

Mein Konzept ist ungefähr so: ich biete hochwertige Bilder mit eigener Farbwelt an und Texte, die zum Nachdenken anregen oder unterhalten. Mein Stil verbindet Trends mit einem Vintage Lebensgefühl und ich komme meist süß, aber auch sophisticated rüber. Nahbar werde ich durch meine Art, zu kommunizieren: ich beantworte so gut es geht jeden Kommentar auf allen Kanälen und zeige mich in Insta Stories so, wie ich bin. Gleichzeitig rede ich nie über bestimmte private Themen wie z. B. Liebesleben :P

4.

Welche Ausrüstung brauche ich zum Bloggen?

Das kommt drauf an, ob du klassisch eine eigene Website möchtest oder nur Instagram, oder vielleicht Youtube?

Für einen Blog würde ich eine Spiegelreflexkamera empfehlen, für Instagram reicht vielleicht die Handy-Cam. Wobei es auch hier auf das Konzept ankommt. Es gibt erfolgreiche Instagram-Influencer, die nur Handybilder hochladen, und es gibt welche, die nur hochwertigste Kamerabilder verwenden. Hauptsache, ein roter Faden ist zu sehen und natürlich interessante oder besonders schöne Inhalte.

Ich hatte am Anfang eine Kompaktkamera – die Olympus C-5050. Dann habe ich gebraucht bei Ebay eine Nikon D80 gekauft und landete dann vor fast 3 Jahren endlich bei Vollformat – nämlich der Nikon D750 und mittlerweile zwei Objektiven (HIER habe ich ausführlich über meine Kamera berichtet).

Natürlich sind Tageslichtlampen (zwei!! Sonst gibt es Schatten) und auch Reflektoren eine tolle Sache, allerdings habe ich kein Auto und somit reicht mir das, was ich sowieso immer zu Shootings mitschleppe (Kamera samt 2 Objektiven und einen Koffer mit Wechseloutfits) mehr als vollkommen… Ein Stativ besitze ich selbstredend, eins mit Kugelkopf – kann ich nur empfehlen!

5.

Wie sollte das Layout meines Blogs sein und wo bekomme ich eins?

Auch das ist leider (oder zum Glück!) ein Thema, mit dem ich mich kaum auskenne, da ich von Anfang an Hiklfe von P. bekomme habe, was das angeht.

Ich weiß, dass man bei WordPress verschiedene „Themes“ installieren kann (Theme bedeutet soviel wie „Blogdesign“), allerdings weiß ich auch, dass nur die wenigsten (oder keine??) Themes ohne stundenlange Anpassungsarbeit so aussehen, wie in der Vorschau auf der Herstellerseite :( Allein die Darstellung des Instagram-Widgets im Footer kann einen in den Wahnsinn treiben!

Einen Tipp kann ich euch dennoch geben: vergesst nicht das Impressum (es gibt gesetzliche Vorlagen im Internet), auch was neben der vollständigen Adresse sonst noch reingehört, kann man googeln. 

Ebenso wichtig ist die About Seite, denn sie wird erfahrungsgemäß am meisten angeklickt! Jeder möchte wissen, mit wem er es hier zu tun hat :)

Ein übersichtliches Menü und schnelle Ladezeiten eurer Website sind auch unabdingbar. Die hochgeladenen Bilder dürfen nicht größer als 300KB sein (in Photoshop gibt es eine Funktion namens „für Web speichern“, mit der man Bilder fürs Web komprimieren kann).

Für mein Layout innerhalb meines Themes (z. B. mehrere Spalten – was man übrigens nur auf dem Computer sehen kann, nicht auf dem Handy!) benutze ich den Page Builder von SiteOrigin, allerdings gibt es ganz viele verschiedene!

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So, das war Teil 1!

Im Teil zwei wird es darum gehen, wie man mit dem Blog und mit Instagram eigentlich Geld verdient, was es mit den Kooperationen auf sich hat und wie man sich trotz Tiefs immer weiter motiviert!

Stay tuned <3

Photos by Benjamin Egerland

Editing by me

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18 Comments

  • Reply
    Arunika
    18. Januar 2018 at 09:27

    Sehr cooler Post! Ich bin noch ganz neu unter den Bloggern und muss mich aufjedenfall teilweise noch zurechtfinden. Freue mich schon auf deinen 2. Teil :)

    Liebe Grüße,

    Arunika

  • Reply
    Fairy
    18. Januar 2018 at 12:04

    Ein sehr interessanter Beitrag und ein schöner Einblick in die Bloggerwelt ? irgendwie auch gut, bisschen Tipps von einer “alten Hase“ zu bekommen ??

    • Reply
      Esra Blog
      19. Januar 2018 at 18:59

      Liebe Fairy, aber gerne! Bald gibts mehr :) <3
      lg

  • Reply
    Rebecca
    18. Januar 2018 at 21:23

    Meine liebe Esra,
    super schöne Bilder und tolle Location!
    Ein wirklich super Beitrag. Ich musste gerade ganz herzhaft lachen, als ich den Teil mit dem Instagram Footer gelesen habe. Was habe ich mir darüber schon die Haare gerauft und mich nur mit Mühe beherrschen können, das MacBook nicht aus dem Fenster zu schmeißen.
    Erst heute ging es mir so mit dem Installieren meines Newsletters. Letztlich habe ich nach 5 Stunden beschlossen, dass ich keinen brauche ;)
    Ich bin gespannt auf Teil 2!

    xo Rebecca
    https://pineapplesandpumps.com/

    • Reply
      Esra Blog
      19. Januar 2018 at 18:59

      Liebe Rebecca, vielen Dank!! Omg da sagst du was!!! Newsletter trau mich mich gar nciht erst ran ?
      lg

  • Reply
    Gaga
    18. Januar 2018 at 22:17

    Wo ist denn diese geile Bluse her?? O__o

    • Reply
      Esra Blog
      18. Januar 2018 at 22:18

      Hi, welche denn? Habe zwei angehabt :) Die rosa mit den Katzen ist von Zara, aber alt, und die hellblaue mit den weiten Ärmeln ist von Nana´s aus Ungarn :)
      lg

      • Reply
        Gaga
        22. Januar 2018 at 21:39

        Die mit den Katzen! :-) Hab erst jetzt bemerkt, dass da ja noch eine zweite Bluse ist. Ich war ganz geblendet und hab nur gedacht ‚KATZENBLUSE!!!! X_X‘ ^^

        Vielen Dank für die Info!

        • Reply
          Esra Blog
          22. Januar 2018 at 23:46

          Hahahaha na dann verstehe ich es :D Sehr gerne! <3

  • Reply
    Mrs Unicorn
    19. Januar 2018 at 10:40

    So ein interessanter Beitrag. Vielen Dank für deine Tipps und Informationen. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil.

    Viele Grüße und eine fantastische Woche.
    Celine von http://mrsunicorn.de

    • Reply
      Esra Blog
      19. Januar 2018 at 18:58

      Sehr sehr gerne! Dir auch eine tolle Woche Liebes <3
      lg

  • Reply
    Dorie
    19. Januar 2018 at 16:16

    Toll, ich bin froh deinen Blog entdeckt zu haben, den von den „alten Hasen“ kann man so viel lernen :)
    Das mit dem Page Builder habe ich mir z.B. gleich notiert ;)
    Liebe Grüße
    Dorie von http://www.thedorie.com

    • Reply
      Esra Blog
      19. Januar 2018 at 18:57

      Liebe Dorie, freut mich sehr – herzlich Willkommen hier in meinem kleinen Reich :)
      lg

  • Reply
    Ruth
    20. Januar 2018 at 11:04

    Ich finde es ganz toll, dass du diesen Text geschrieben hast. Wir beide hätten so etwas früher wohl auch gut brauchen können, aber als wir bzw. besonders du ( bei dir ist es ja noch länger her) angefangen hast zu bloggen wusste ja noch niemand so richtig was eigentlich das „Geheimrezept“ dahinter ist und das man irgendwann mal Bloggen als Beruf ansehen kann. Ich denke deine Text wird vielem Mädels sehr helfen.

    Liebe Grüße
    Ruth
    http://ruthgarthe.com

  • Reply
    Tatjana
    20. Januar 2018 at 17:52

    Liebe Esra, mega spanenden und cool, dass du schon solange dabei bist <3 bei mir sind es nun 3 Jahre als Bloggerin und 4/5 Jahre als Influencer puh wie schnell die Zeit immer vergeht hihi Lg Tatjana

  • Reply
    nathalie
    21. Januar 2018 at 15:32

    ein toller beitrag. ich lese solche posts immer sehr gern :)
    LG*

    Nathalie von Fashion Passion Love ♥

    • Reply
      Esra Blog
      21. Januar 2018 at 15:36

      Das freut mich sehr, liebe Nathalie :)
      lg

  • Reply
    Andrea
    1. Februar 2018 at 16:02

    Die Namensfindung finde ich besonders wichtig!

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