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Wie aus meinem tiefschwarzen Daumen ein grüner wurde

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Immer wenn jemand behauptet, einen schwarzen Daumen zu haben,

fühle ich mich in meine Vergangenheit hineinversetzt, denn ich war haargenauso. Mein Lieblingsspruch, gepaart mit überheblichem Augenrollen, war:

"Pflanzen haben in einer Wohnung nichts zu suchen. Sie gehören nach draussen."

Wie konnte es passieren, dass mir Leute mittlerweile Grünpflanzen zum Geburtstag schenken können, ohne dass ich ihnen den Kopf abreisse, sondern im Gegenteil, mich darüber so freue, dass ich wie ein Flummi durch meine Wohnung hüpfe und die Altbauwände zum Wackeln bringe? Und dass ich sogar Poster bestelle, auf denen Grünpflanzen abgebildet sind?

Auch Menschen, die sich für Pflanzen interessieren, rufen in mir plötzlich ein intimes Gefühl von Vertrautheit hervor, selbst wenn ich diese Menschen gar nicht kenne. Vor Kurzem war ich bei einem älteren Paar zu Besuch, und wusste nicht so recht, wie mir geschieht, bis das Gespräch zufällig in Richtung Pflanzen entwickelte. Augenblicklich fühlte ich mich mit diesen Menschen verbunden und ergriff die Chance, endlich ein Problem anzusprechen, welches mir seit einer ganzen Woche schon auf der Seele brannte, nämlich: hat mein Ficus etwa Blattläuse?? Und was um Gottes Willen kann man dagegen tun?

Überhaupt, ist es bemerkenswert,

wie mein Ficus, äh ich meine Fokus, sich verschoben hat. Ich denke, das ist vegleichbar mit Menschen, die ein Baby bekommen haben. Plötzlich werden alte Probleme nicht so wichtig, und man beschäftigt sich mit Themen, die bei einem früher Schweissausbrüche ausgelöst hätten. Wieso ist bei der Calathea ein Blatt gelb geworden? Warum fühlt sich das Efeu so trocken an, obwohl ich es genug gegossen hatte? Soll ich eigentlich den Drachenbaum umtopfen? Und hat die Glückskastanie, in Fachsprache Pachira Aquatica genannt, denn auch genug Licht?

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Grünpflanzen-Therapie

Das alles sind Fragen, die sich sehr gut dafür eignen, die anderen Probleme zu verdrängen. Es sind Rechnungen zu begleichen, Telefonate zu tätigen, Wäsche türmt sich und Staubkörnchen tanzen im Sonnenlicht? Egaaaaal. Viel wichtiger ist die Frage, ob dem Kaktus der Standortwechsel schaden könnte?

Die Leidenschaft für Pflanzen hilft einem, über sich selbst hinauszuwachsen. Im Winter hatte ich mir zwei hohe Pflanzen eingebildet, die ich direkt auf den Boden stellen könnte. In den Instagram Stories meiner lieben Alessa, die genauso grün unterwegs ist, sah ich, dass ein bekannter Discounter riesige Pfanzen im Angebot hatte, für unglaubliche 10 Euro pro Stück! Es war um mich geschehen, und meine Odyssee begann.

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Bei Minusgraden und Orkan-ähnlichen Winden suchte ich eine Filiale auf,

die einen besonders langen Fussmarsch erforderte. Dort erwarteten mich nicht etwa die grünen Objekte meiner Sehnucht, sondern die trockene Aussage einer Mitarbeiterin, die aus einem Wort bestand, das da wäre "ausverkauft". Aber Aufgeben ist nicht meine Art, vor allem dann nicht, wenn ich mir irgendwas Sinnloses, aber für mich persönlich Unumgängliches in den Kopf gesetzt hatte.

"Auf in die nächste Filiale", dachte ich mir. Ihr ahnt es schon - auch dort fand ich keine grossen Pflanzen, stattdessen aber jede Menge Tannenbaum-Zweige (es war vor Weihnachten). Mein Kampfgeist war geschwächt, aber noch genügend vorhanden. Dennoch wollte ich diesmal sichergehen und fuhr quer durch die Stadt zur gleichen Filiale, wo Alessa ihre Pflanzen kaufte. Und endlich! Happy End! Mit einem Topf im rechten und einem im linken Arm trotzte ich dem Wind und danach dem öffentlichen Berliner Nahverkehr. Sogar die an alles gewöhnten Berliner drehen sich nach mir um. Wenn das mal kein Abenteuer ist!


Fazit:

Leute, lassen wir uns vom Leben überraschen und nageln wir uns nicht auf unsere eigenen Charaktereigenschaften oder Gegebenheiten fest. Es kann immer mal wieder passieren, dass Dinge sich ändern - eben auch zum Positiven! Aus einem schwarzen Daumen kann ein grüner werden, und selbst wenn sich ein Paar Pflanzen mit fehlendem Licht oder unseren Pflegefehlern schwer tun sollten - aufgeben ist nicht! Wichtig ist die Leidenschaft. Und wenn euch ein grüner Daumen überhaupt nicht wichtig ist - wie es bei mir noch vor einem Jahr der Fall war - ist auch das total ok! Ihr könnt euer Grün genauso gut im Salat geniessen :)

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Lifestyle thoughts

WG Leben ist eine Hölle? Von wegen!

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In WGs streitet man sich ständig, wer mit dem Müll Runtertragen dran ist?

Nachts kann man kein Auge zumachen, weil der WG-Nachbar nur vom Berghain selbst übertroffen wird, was das Feiern angeht?  Im Bad-Spiegel sieht man nicht mal seine eigenen Umrisse vor lauter Zahnpasta-Spritzern? Und das Essen, das du für dich selbst gekauft hast, verschwindet wie von Geisterhand aus dem Kühlschrank?

Von wegen! Bei uns ist das ganz anders!

Schon vor meinem eigentlichen Einzug in unsere Berliner Wohnung haben Ramona und ich uns oft geschrieben, als überraschende Probleme auftraten - und das war oft! Dadurch kann man aber sagen, dass uns das zusammengeschweißt hat, und ich wusste schon vor unserem WG Leben, dass ich mich auf Ramona verlassen kann <3

Hier kommen meine ultimativen 5 Gründe für ein eindeutiges "Ja" zum WG-Leben!

1.

Unser Postbote klingelt am liebsten dann, wenn ich entweder gar nicht zuhause bin, oder aber gerade, von Kopf bis Fuß eingeseift, unter der Dusche stehe... Aber das ist kein Problem! Ich habe ja eine Mitbewohnerin, die aufmachen kann!

2.

Abends ist immer jemand da, mit dem man die Geschehnisse des Tages bequatschen kann! In meinem Fall gibt es für mich sogar immer mal wieder richtige Weisheiten, die den Chaos in meinem Kopf manchmal tatsächlich etwas aufklären ^^ Aber auch ich höre mir gerne an, was Ramona gerade beschäftigt und ärgere oder freue mich mit ihr.

 

3.

Nach der Party wird sofort aufgeräumt - und zwar zusammen! So kann man gleich nicht nur die Party bequastchen und Eindrücke austauschen, sondern wird am nächsten Morgen nicht total verkatert auch noch mit dem Anblick einer Messie-Wohnung voller Essensreste und leerer Flaschen geschockt .

4.

Wenn einer von uns etwas zu schwer ist - hilft die andere schleppen! Ramona half mir schon beim Einzug - und manchmal gehen wir zusammen zur Post, um besonders sperrige Gegenstände gemeinsam in die Wohnung zu tragen, wie Ameisen :)

 

5.

Was hab ich ein Glück, dass ich mit einer Foodbloggerin zusammen wohne :D Immer wieder bekomme ich von ihren gekochten, gebackenen oder überbackenen, veganen und zuckerfreien und allesamt LECKEREN Kreationen was ab! Auch bin ich stolz, verkünden zu dürfen, dass es ein paarmal sogar andersrum war und ich mich mit meinen bescheidenen Kochkünsten bei ihr revanchieren konnte.

Liebe Ramona, ich hoffe, wir leben noch gaaaaaaaaaaaanz lange so harmonisch zusammen, freuen uns weiterhin nicht nur, wenn wir sturmfrei haben, sondern auch, wenn der andere wieder zurückkommt, sitzen abends in der Küche und ratschen, veranstalten ganz viele Home Parties und shooten Bilder für meinen und die leckeren Gerichte für deinen Blog! <3

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