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thoughts: mein Ziel beim Bloggen & die Wahrheit über den Erfolg

Im Leben durchläuft man öfters Phasen,

die zwar identisch aussehen, aber sich ganz anders anfühlen. Ich vergleiche das immer nicht mit einem Kreis, sondern mit einer Spirale. Man zieht immer wieder die gleichen Schlüsse, kommt immer wieder an die gleiche Stelle, nur höher, mit Erfahrungen angereichert – wisst ihr, was ich meine?

Als ich anfing zu bloggen, fand ich nach einer Zeit den Leitsatz und angeblichen Erfolgstipp „Content is king„. Wenn man keine Erfahrung bei einem Job hat, übernimmt man erstmal solche Glaubenssätze. Je länger ich bloggte, desto klarer wurde mir die Tatsache, dass Content heutzutage bei Weitem nicht alles Nötige ist, um erfolgreich zu werden (hier findet ihr einen Post zum Thema Erfolg). Am Ball bleiben, gut aussehen, wohlhabend sein, Glück und/oder Beziehungen haben – das sind die tatsächlichen und möglichen Garanten für den Erfolg. In Zeiten von Instagram-Stars und hausgemachten IT-Bloggern ist hochwertiger Content wirklich nicht mehr das Hauptkriterium für das Aufsteigen in der Blogosphäre.

Mit dieser Erkenntnis fing ich an, an meiner Internet-Präsenz zu arbeiten.

Um es konkret auszudrücken – ich machte mir (erst im Januar diesen Jahres) einen Facebook-Account, meldete mich bei Snapchat an (@nachgestern), und begann, mich teilweise anzupassen, vor allem auf Instagram. Einen nicht mehr so „perfekten“, sondern lebensnäheren Content zu posten, darauf zu schauen, was gut ankommt, und dann versuchen, genau das öfter zu bringen, und nach der Zielgruppe zu schielen. Das alles zu beachten und trotzdem sich selber treu zu bleiben, ist ein schmaler Grat und ein ewigwährender Lernprozess. 

Um zur Erfahrungsspirale zurückzukommen – irgendwann stellte ich fest, dass all die Ziele, die Reichweite angehen, mir zwar wichtig sind, aber eben weniger, als mein eigener Anspruch auf guten Content und schöne Bilder und fand dadurch zu meinem anfänglichen Idealismus zurück, allerdings auf einem neuen Level. Allen neuen Influencer-Tipps entgegen entschied ich mich dafür, dass mir hochwertiger Content nicht nur weiterhin (trotz ausbleibendem „Durchbruch“) wichtig ist, sondern auch etwas ist, was mir nachhaltig (!) Spaß macht.

 

Nein, ich stehe nicht drüber,

 

dass so viele Blogger erfolgreicher sind als ich, ich wäre es natürlich auch gerne und würde gerne meine Arbeit desmentsprechend honoriert und wertgeschätzt bekommen. ABER: meine Vorbilder sind in Wirklichkeit nicht die Instagram-Stars mit ihren 200k und aufwärts – sondern beispielsweise dieModejournalisten, die sich auch online eine Stimme verschafft haben (wie This is Jane Wayne oder C´est Clairette) oder unheimlich professionelle Modeblogger mit Mut, Geschmack und Tiefgang wie die australische Bloggerin Margaret Zhang.

Ich möchte weiterhin meinen Anspruch aller Welt zum Trotz steigern, immer besser im Schreiben werden, immer brisantere Themen ansprechen, meine Bildsprache weiterentwickeln, an meinem Modegeschmack feilen und meine Kenntnisse der Branche vertiefen. Denn eines werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr: langbeinige, durchtrainierte und gebräunte Schönheit mit Mainstream-Ambitionen. Also versuche ich es, mich meiner Stärke zu widmen – nämlich dem „Ich-sein“.

 

Ich habe über Umwege zu mir selbst wiedergefunden,

 

und ich werde mich zwar wohl immer wieder verlieren, aber dadurch viel lernen und wieder zu mir finden – auf dem nächsten Level. Ob das wertgeschätzt wird und auf welche Art und Weise genau – das überlasse ich der Welt da draußen. Und alle, die jetzt mit mir diesen Weg gehen – danke, dass ihr da seid <3

Fotos: Miu Reck

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#mbfwb: die 10 Gebote, die jeder Blogger befolgen sollte

Ich sagte mal entrüstet am Telefon: „Boah Patrick, man müsste echt eine Art „Blogger-Ethik“ als Buch herausgeben“, woraufhin er meinte: „Lass uns doch erstmal einen Post mit 10 ironisch angehauchten Blogger-Geboten machen, du überlegst fünf und ich fünf und dann posten wir das zusammen!“. Die Idee fand ich super – hier also der Post, das Buch ist in making ;)

Denn auch wenn man sich auf der Fashion Week total auf die Modeschauen konzentriert, gibt es immer wieder ein Paar Vorfälle, die man beim besten Willen nicht übersehen kann! Klar, es menschelt überall, aber manchmal eben etwas zu sehr…

Ein lustiges Beispiel: bei den Modeschauen stehen auf den Plätzen der ersten oder der ersten beiden Reihen Goodiebags für die Gäste. Vor der Maisonnoée-Show durfte ich Folgendes beobachten: eine Dame, die hinten platziert war, stand auf, schlich sich nach vorne, schaute in eine Goodiebag in der zweiten Reihe rein, befand das Innere anscheinend für gut und…  nahm die Tasche einfach mit! Mir, Diana und meiner Nachbarin klappte gleichzeitig die Kinnlade runter. Anstand? Ist ja sowas Antiquiertes!


Im Header-Bild von links nach rechts: Diana, Franzi, Steffi, Patrick, Eva, Sophie, und ich 

 

10 Blogger-Gebote

(zur Fashion Week)

#   Du sollst deine Kamera lieben und ehren, ebenso dein Smartphone (vorzugsweise Iphone) ;)

#   Du sollst nicht die Goodie-Bag deines nächsten Bloggers durchwühlen und schon gar nicht Sachen da rausklauen! Denn es heißt „Goodie-Bag“, nicht „Grab-it-and-run-away-Bag“.

#   Du sollst dich nicht aufblähen und um jeden Preis in der Front Row sitzen wollen – vor allem nicht, wenn du nicht mal eine Einladung hast!

#   Du sollst nicht rumpöbeln und dich wie der Scheich höchstpersönlich aufführen – die Meinung, dass du der beste Blogger in diesem Universum bist, behälst du lieber für dich.

#  Du sollst halbwegs auf dem Boden bleiben – auch wenn dich gerade Streetstyle-Fotografen von allen Seiten umringen. Denn wie sagt man das so schön? Sowohl sie, als auch du, als auch alle anderen kochen nur mit Wasser.

 

… Lest die weiteren 5 Gebote bei Patrick <3

 

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