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„Politisch korrekt“: erstrebenswert oder nervig?

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"Man darf ja GAR nichts mehr sagen! Sorry, aber ein Schwarzer ist nunmal schwarz, das ist halt sein Erkennungsmerkmal!"

Hand aufs Herz, hast du das auch schon mal gedacht?

Findest du Toleranz an sich auch super, aber die ganze Political Correctness total übertrieben? Denkst du auch manchmal, dass es eine Schikane von den ganzen übertrieben linken Spinnern ist, so ein hippes Mode-Ding? Jede noch so mini kleine Minderheit, die jahrhundertelang in ihrer Höhle saß, kommt jetzt plötzlich ans Licht und will ihre eigene Bezeichnung haben und am besten auch noch ihre eigene Toilettenkabine! Ist das nicht komplett over the top?

Meine Antwort lautet: nein. Und ich habe auch eine Erklärung dafür.

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Ursprünglich entstand "Political Correctness" als ein Versuch, Menschen aufgrund ihres Geschlechtes, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit, ihrer sozialen Stellung, ihres Alters oder aufgrund einer Behinderung nicht zu beleidigen oder zurückzusetzen. Wenn man davon ausgeht, dass Sprache, Denken und Handeln eng zusammenhängen, dann würde eine sprachliche Rücksicht auch zu einem gesellschaftlichen Bewusstseinswandel weg von der kritisierten Diskriminierung führen können.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

Wir sollten uns darauf besinnen, was der Ursprungszweck von politischer Korrektheit war.

Es ging nämlich nicht darum, eine Meinung herabzusetzen oder erst gar nicht zuzulassen bzw. zu diskriminieren, sondern darum, Menschen zu kritisieren, die sich augenscheinlich politisch inkorrekt ausdrücken. Das Ziel von politischer Korrektheit war ursprünglich nämlich das Gegenteil von Diskriminierung, nämlich das Bemühen darum, Toleranz in der Sprache und Diskussionskultur abzubilden!

Darauf erwidert so manch einer: "Heutzutage fühlt sich ja jeder sofort diskriminiert. Die sollen mal nicht so dünnhäutig sein und auch mal Spaß verstehen!!". Das Ding ist nur: wir alle sind viel stärker von unserem Umfeld und unserer Vergangenheit geprägt, als uns bewusst ist. Wir kochen so stark in unserem eigenen Saft, dass wir gar nicht imstande sind, nachzuvollziehen, dass Dinge, die uns spassig und absolut harmlos vorkommen, jemanden ernsthaft verletzen können.

Wir schieben diese Verletzlichkeit gerne auf die zu dünne Haut des anderen und nehmen ihm damit von vorne herein die Berechtigung, so zu fühlen.  Wahre Empathie geht aber anders. Sie weiss, dass Menschen ganz unterschiedlich fühlen können und ganz ganz unterschiedliche Assoziationen haben können, und auch, dass all diese Gefühle und Zusammenhänge keine Spinnereien und aus der Luft gegriffen sind, nur weil wir sie im ersten Moment nicht nachvollziehen können, sondern ganz normale Reaktionen auf ganz reale Erlebnisse.

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Tugendwächter und geschickte Tatsachen-Verdrehungen

Eine ziemlich rechtskonservative Online-Zeitung, die die Dinge populistisch verdreht und Opfer gerne als Täter darstellt, schreibt pseudo-intellektuell:

"Die neuen Tugendwächter. Ihr Geschäft ist kein heroisches. Es ist dasjenige des Schafs, das sich im Schutz der Herde zu blöken traut und im Geheimen den Wunsch hegt, sich selber als Ober-Opfer auszurufen. So ist dann auch alles, was man für die Tugend tut, aus dem Geist der angeblichen Notwehr gespeist – denn wer hypersensibilisiert ist, weiss, aus welchen Verfehlungen sich Kapital schlagen lässt. Sexistisch ist dann schon, wer zweimal nach einem Date fragt, und rassistisch, wer wissen will, wo jemand mit dunkler Hautfarbe denn herkomme." (QUELLE)

Tugendwächter...  Ja, es gibt sie. Die moralisierenden Pseudo-Apostel, die unter dem Deckmantel des Minderheiten-Schutzes selbst zu Diktatoren einer Meinung werden und den anderen den Mund verbieten. Das sind die schwarzen Schafe unter den Menschen, deren Grundintention es eigentlich nur war, Rücksicht zu üben und die Welt toleranter und bunter zu machen. Aber diese schwarzen Schafe soll man bitte nicht als Argument benutzen, um die komplette Sache zu verneinen. Sonst reisst man mit dem Unkraut auch die Ernte raus... Dafür ist eine differenzierte Sichtweise das Hilfsmittel: man versucht das Gute an einer Sache wahrzunehmen und schützt es somit vor dem Untergang, während die anderen das Ganze verteufeln und damit auch all die Errungenschaften und positiven Auswirkungen einer Idee zunichte machen.

Wer ist hier eigentlich das Opfer?

Genau das ist aber die Absicht von solchen Demagogen und Populisten. Mit vereinfachten Formeln sprechen sie die Menschen an, die sowieso unzufrieden sind und sich selbst als Opfer sehen, obwohl es ihnen eigentlich gar nicht schlecht geht, und giessen sehr gerne Öl ins Feuer der Unzufriedenheit und Missgunst. Dazu kommt das undifferenzierte Abstempeln aller modernen Entwicklungen (die ursprünglich auf Humanität und Toleranz basieren und sich für Minderheiten einsetzen, da diejenigen logischerweise zu schwach sind, um sich selbst zu helfen) und Verdrehung der Tatsachen - und fertig ist das logisch erscheinende Konstrukt, das fatale Folgen hat.

"Sexistisch ist dann schon, wer zweimal nach einem Date fragt, und rassistisch, wer wissen will, wo jemand mit dunkler Hautfarbe denn herkomme" - das ist eine architypische Formulierung, die die wirklichen Täter als Opfer darstellt. Genauso sehr regt mich der Spruch  "Man darf in Zeiten von #metoo nicht mal mehr ein Kompliment machen" auf.

Es gibt eine Lösung...

Leute, wie wäre es mal damit: einfach den Kopf und das Gefühl einschalten und einfach mit Respekt handeln - ein "nein" als "nein" verstehen - und im Zweifelsfall nachfragen, ob einer Person etwas unangenehm sein sollte und dann darauf Rücksicht nehmen! Und zur Frage nach der Herkunft: ja, es nervt. Und dabei habe ich nicht mal dunkle Haut. Es nervt, weil es erstens eine persönliche Sache ist und zweitens, weil man so immer wieder zwangsläufig daran erinnert wird, dass man nicht dazugehört. Und für alle, die sofort schreien "So ist es aber keineswegs gemeint! Es ist nur Neugierde!" - stellt euch vor: eure Absichten und die Welt, die in einem fremden Menschen steckt, seine Erfahrungen, seine Geschichte - sind nicht immer deckungsgleich.

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Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle...

- Aus einem Brief Kafkas an Oskar Pollak, 8.11.1903. -

Wer Political Correctness als Instrument benutzt, anderen Menschen willkürlich den Mund zu verbieten, sie zu beleidigen und zu diskiminieren, verhält sich im Endeffekt nicht viel besser, als sie. Das ist klar.

Dennoch macht es nicht die ganze Sache schlecht, sondern spricht nur gegen diese Manipulierer. Political Correctness sollte dazu dienen, Respekt und Empathie zu einer normalen Erscheinung unserer Gesellschaft zu machen. Immer, wenn sie das nicht bezweckt, ist sie zu kritisieren. Aber vergessen wir nicht: Political Correctness ist (im Vergleich zur Diskriminierung selbst) eine ziemlich neue Sache. Und die neuen Dinge brauchen Zeit, sich auszupendeln.

HIER ist ein toller Artikel zum Thema!

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Lifestyle thoughts

lifestyle: von Spätzündern und Gurkenscheiben

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Ich habe mich lange Zeit dafür geschämt, dass scheinbar die ganze Welt alles Mögliche schon ausprobiert und erlebt hat, nur ich nicht.

„Was? Du bist noch nicht von zuhause ausgezogen?“ – „Was? Du hattest erst mit 20 deinen ersten Freund??“ –  „Waaaas? Du hast dich noch nie geschminkt?“…

Ja, auch ich selbst war der Meinung, dass ich erst so „spät“ ins Liebes- und Beziehungsleben eingestiegen bin,  super spät anfing, mich für Makeup zu interessieren und es so lange gedauert hat, bis ich damit überhaupt warm wurde – erst habe ich einen total natürlichen Lippenstift ausprobiert (mit rotem kam ich mir total verkleidet vor), dann einen Lidstrich – bis ich meine erste Foundation aufgetragen hatte, vergingen Jahre! Und was immer für den größten Schocker sorgt – ich habe erst jetzt, im Dezember 2017, zum ersten Mal „Sex And The City“ gesehen – und auch nur den Film wegen unserer Abu Dhabi Reise. Ich bin also ein totaler Spätzünder, was viele Sachen anbetrifft und endlich bin ich alt genug, dazu zu stehen!

Wenn ich mal wieder in ein verdutztes Gesicht schauen und mir dazu „Wieeeeee, du hast noch nie {hier bitte irgendwas ganz Normales einfügen} ???“ anhören darf, habe ich endlich nicht mehr das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Statt dieser Erlebnisse habe ich ganz bestimmt andere Dinge gemacht, von denen du wiederum keine Ahnung hast, denke ich mir dann. Manchmal werde ich sogar dafür beneidet, dass ich irgendeine bestimmte Erfahrung noch vor mir habe und mich darauf freuen kann. Alles hat eben seine Vor-und Nachteile!

Auch Cremen gehört zu den Dingen, die für mich sehr lange nicht exitiert haben. An mein Gesicht ließ ich nur Wasser und Gurkenscheiben :)

Und was soll ich sagen – Gesichtspflege benutze ich immer noch unregelmäßig – aber mittlerweile immerhin nach Bedarf, wenn ich merke, dass ich meine Haut zu trocken ist, so wie jetzt im Winter.

Ich bin also in vielen Dingen ein Spätzünder. Aber wer weiß –  vielleicht haben Spätzünder an manchen Dingen mehr Freude, denn sie entdecken sie erst für sich, als alle anderen davon schon lange gelangweilt sind? Und vielleicht bleiben Spätzünder sogar länger jung, denn sie fangen mit allem später an, nicht wahr? 

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Photos: Kate

Editing: by me

Location: 25Hours Hotel – The Royal Bavarian

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Shiseido

ist ein japanische Kosmetikmarke im Luxussegment. Sie stellt Haut-, Haar- Körperpflegeprodukte, Kosmetik und Düfte her. Meine Beziehung zu Shiseido beruhte bisher auf meiner großen Liebe zu einem Lippen-Konturenstift, den ich extrem gerne statt Lippenstift trage, indem ich mit ihm die Lippen komplett ausmale, statt nur die Kontur. Hält bombastisch und trocknet trotzdem nicht aus! Aber nun zu unserer Essential Energy Moisturizing Cream *:

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Hersteller sagt:

Diese Creme ist mit der neuen ReNeura TechnologyTM ausgestattet. Diese soll die Reaktionsfähigkeit der Haut mit der Hautpflege fördern, um das Wirkpotenzial der Hautpflege optimal zu nutzen. 

Die Creme ist nicht komedogen (das bedeutet, auf Inhaltsstoffe, die die Poren verstopfen und somit für Hautunreinheiten sorgen könnten, wird verzichtet. Diese Stoffe sind hier aufgelistet) und dermatologisch getestet.

Sie soll optimal zu Frauen in den 30gern passen.

Ich sage:

Ich finde die Konsistenz der Creme sehr angenehm und den Duft wirklich bezaubernd, frisch, leicht und etwas blumig. Ich teste die Creme erst seit ein paar Tagen, aber was ich jetzt schon sagen kann – bitte nicht zu dick auftragen, denn die Creme ist sehr reichhaltig! Meine Haut hat bis jetzt nicht mit Unreinheiten reagiert, sondern ist frisch und nicht mehr trocken.  Und was heißt in den 3ogern… Wenn jemand eine sehr trockene Haut hat, die Pflegestoffe schlecht aufnimmt bzw schnell wieder austrocknet, kann sie locker genauso gut verwenden, auch mit 24. Ich seh das nicht so eng!


*in freundlicher Kooperation mit Shiseido

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