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Giveaway: Gucci Guilty

„Du, es tut mir echt leid, aber ich bin irgendwie nicht so fit…

Ich habe Kopfschmerzen. Ich kann nicht kommen“, – tippe ich ins Handy und sofort sind sie da – die Schuldgefühle.

Ja, aber es hätte doch wirklich sein können, dass ich krank bin, das muss sich nicht wie eine Ausrede anhören! und überhaupt – ist es denn besser, der Person die Wahrheit zu sagen – nämlich „Ich möchte dich nicht treffen, es passt nicht zwischen uns“? Würde man sich da nicht auch schuldig fühlen, wenn man den anderen verletzt?

Das Ding ist – vielleicht ist gar nicht die Ausrede oder die Wahrheit verantwortlich für die Schuldgefühle, sondern unser antraintierter Schuld-Mechanismus, der dann anspringt, wenn wir entweder etwas „Verbotenes“ tun, oder ganz einfach den Willen des anderen Menschen zugunsten unseres eigenen Willens missachten.

Eine Sache gibt es, die mir Kopfzerbrechen bereitet, schon seit ich ein kleines Kind war: wieso machen sich einige Menschen wegen so einer „Kleinigkeit“ fertig, während andere Menschen ganze Völker auf dem Gewissen haben und munter weiter morden und unterdrücken? Moment, habe ich etwa „Gewissen“ gesagt? Kann es denn sein, dass manche Menschen gar nicht erst ein Gewissen besitzen?

Wenn man davon ausgeht, dass die Schuldgefühle in der Kindheit antrainiert werden und in Wirklichkeit nichts anderes, als Angst vor Strafe bedeuten (wie Philosoph Walther Kaufmann annimmt), dann wäre es schon etwas klarer, warum manche Menschen zu Diktatoren und Ausbeutern werden – sie haben wohl keine Angst vor Strafe. Wenn sie sich an ihrer Position nur gut genug festhalten und sie auch noch ausbauen, kann ihnen ja nichts passieren.

Momentane politische Weltlage beweist es leider sehr gut – denn in unserer Welt ist nicht derjenige mit größten ethischen Werten der Gewinner, sondern derjenige, der die besten Waffen besitzt…

Die Frage der Schuld bleibt, und die Grenzen zwischen „schuldig“ oder „nicht schuldig“ verschwimmen. Ich denke nicht, dass es die Menschheit besser macht, wenn sie sich schuldig fühlt. Allerdings dürfen wir uns nur dann von dem Schuld-Denken befreien, wenn wir ein intaktes Solidaritäts- und Empathie-Empfinden bei gleichzeitiger Abgrenzungsfähigkeit besitzen. Dann sind wir vielleicht in der Lage, auch ganz ohne Schuldgefühle gute Mitmenschen zu sein.



… „und was hat das alles mit dem Gucci Parfum zu tun?“, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Na so Einiges, denn der offizielle Hashtag des Parfüms lautet #guiltynotguilty, was für mich soviel wie „Nach gesellschaftlichen und fraglichen moralischen Normen sollte ich mich jetzt schuldig fühlen – aber das tue ich nicht, weil ich nichts Schlimmes an meinem Verhalten finde!“ bedeutet. 

Die Vor- und Nachteile eines solchen Denkens habe ich in meinem Text ja bereits kurz angerissen. Allerdings beweist das Campagnen-Video des Duftes, dass der Hashtag sich in diesem Fall eher auf die gängige „Liebes-Moral“ bezieht. Nun ja, spricht aber nichts dagegen, über das Thema in etwas ausgeweiteter Form nachzudenken, oder nicht? :)


Nach so viel Nachdenken gibt es auch einen Preis – ihr könnt beide Gucci Guilty Parfums (for her and for him) gewinnen – hier die Teilnahmebedingungen:

Teilnahme-Regeln:

* Folge mir per Bloglovin

* Hinterlasse hier einen Kommentar bis zum Dienstag, 4. Oktober 23.oo Uhr

* Für eine doppelte Chance mach auch auf Instagram mit (dort gibt es auch eigene Regeln)

VIEL GLÜCK :)



*  in freundlicher Kooperation mit Flaconi

Outfit

outfit: Bomber Jacke von tomcsanyi

Es gibt Kleidungsstücke, die mehr sind, als nur Kleidungsstücke. Das sind welche, mit denen man etwas verbindet – besonders schöne/schlimme/einprägsame Ereignisse, oder bestimmte Menschen und Lebensphasen.

Diese Bomber Jacke vom ungarischen Label Tomcsanyi ist so ein Kleidungsstück. Sie wird mich für immer an die chaotische, inspirierende und emotionale Berliner Fashion Week im Sommer 2016 erinnern, denn dort habe ich zum ersten Mal eine Kollektion von Dori Tomcsanyi gesehen und war wirklich begeistert, wie tragbar und gleichzeitig frisch sie war und dabei einen besonderen, eigenen Touch hatte.

Später las ich auf der Seite der Designerin, dass sie sich von ihrer osteuropäisch geprägten Kindheit inspirieren lässt, und da wurde mir klar, warum Dori Tomcsanyi nicht nur objektiv gesehen eine echt gute Arbeit leistet, sondern mich auch ganz persönlich anspricht. Ich bin ja in Moskau geboren und hatte in meiner Kindheit wohl gleiche Klamotten gesehen und getragen, wie die Designerin aus Budapest. Und gibt es auf der Welt ein wohligeres Gefühl, als das Gefühl, sich in Kindheitserinnerungen reinzuträumen?


Ansonsten fällt das Outfit schon echt herbstlich aus – seit langer langer Zeit habe ich einen meiner Hüte rausgekramt (Hüte gehörten mal zu meinem Signature-Look). Der Rest hält sich zugunsten der Bomber Jacke farblich gesehen zurück ;)

 

Recently

o ja:

endlich hat es aufgehört zu regnen! Also haben wir die Zeit sofort genutzt und dieses und noch ein sehr sehr cooles Outfit geshootet – seid gespannt!

oje:

die ganze Ubahn stinkt nur noch nach Fahne. Das Oktoberfest mag für nicht-Münchner romantisch klingen, aber glaubt mir – das. ist. es. NICHT!!

getrunken:

wieder Tee. Ich friere!

respektiert:

Alicia Keys. Traurig genug, dass man soviel Respekt vor einer Frau haben muss, die sich in der Öffentlichkeit bewusst nur noch ungeschminkt zeigt…

schockiert:

irgendwie scheint die ganze Welt rückwärts zu laufen, und das meine ich im politischen Sinne. Überall liest man von Toleranz, vom modernen Feminismus, von Umweltschutz etc… Und wenn man sich umschaut, sieht man nur Krieg, Aufrüstung und einen Rechts-Ruck… Ich verstehe das einfach nicht :/

SHOP MY OUTFIT

jacket: Tomcsanyi*  |  sweater: Zara (old, similar here)  |  pants: H&M (old, but similar here)

 boots: Zara (old, similar here)  |  bag: Furla

*  gift or sample

photos: Kaj