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LIFE UPDATE: vom Schmerz und Wundern

Ich habe eine dunkle Zeit hinter mir.

Und damit meine ich nicht nur die Abwesenheit des Lichts im Winter.

Ich meine Zweifel, die einen zerfressen, ich meine innere und äußere Konflikte, die an der Substanz zerren, ich meine einen starken Wunsch nach Veränderung bei gleichzeitigem Feststecken und Nichts-Ändern-Können.

Manchmal spürt man – so, wie es ist, geht es nicht weiter, und kann dennoch keine Kraft finden, die Situation zu transformieren.

Im November, zu Samhain, sprach bei einer Zusammenkunft am Feuer eine weise Seele etwas aus, was mich wie ein Pfeil traf und mich danach monatelang begleitete, weil es so perfekt meine Befindlichkeit beschrieb:

„Ruhe im ZwischenSein und Freiheit im NichtWissen – das wünsche ich mir.“

Damals wusste ich noch nicht, dass diese Worte zu meinem Mantra werden, bis in den Frühling hinein. Irgendwann ging es nur noch ums Aushalten, um das Überleben. Ich wachte am Morgen auf und hatte keine Lust, den kommenden Tag zu bestreiten, keine Kraft, aus dem Bett zu steigen, keine Motivation, aktiv zu werden.

Und trotzdem: zu jedem Zeitpunkt meines Lebens wurde mir ein tiefes Vertrauen geschenkt, dass die ausweglose Lage nur eine Phase sein wird und dass selbst sie einen Sinn hat – den ich erst später im Leben erkennen werde. Und dass es Wunder gibt. 

 

 


Ich dachte immer wieder voller Sehnsucht und Schmerz an dieses Wunder, denn es war das Einzige, das mir noch helfen konnte. Wenn ich aus mir selbst heraus keine Kräfte fand, mein Leben zu verändern, dann konnte nur ein Wunder von außen in mir diese Blockade lösen und mir neue Energie und Zuversicht geben. 

Daran hielt ich in der Dunkelheit und Kälte fest, bis es heller und wärmer wurde und dieses Wunder endlich passierte!


beste Entscheidung:

mein zweites Tattoo entstand noch mitten in der weiter oben beschriebenen dunklen Zeit. Das Tatoowieren selbst war als ein Ritual gestaltet, das mir helfen sollte, meine Intentionen, die ich dem Tattoo setzen wollte, zu manifestieren und die Wirkung des Tattoos zu unterstützen. Das Tattoo stellt die Wirrungen des menschlichen Lebens dar (die Spirale des Lernens sozusagen),  und es beinhaltet das Symbol für das Feuer im Herzen, hilft mir, meine innere Ausrichtung und die Lebensfreude zu stärken, meine weiblichen und männlichen Energien in den Einklang und die Fülle in mein Leben zu bringen. Es manifestiert meinen spirituellen Wunsch, zu transzendieren und stellt das Ganze unter einen Segen.

Dieses Tattoo hat sich in der Tat als sehr kraftvoll erwiesen und hat mitunter einen Wendepunkt in meinem Leben und den Ausweg aus meiner Depression herbeigeführt – auch wenn auf einem ganz anderen Weg, als ich dachte.

 

Lieblingsausflug:

vorletztes Wochenende war ich und Martin auf meinem langersehnten Ausflug in die Sächsische Schweiz. Wir übernachteten in Dresden, schlenderten komplett planlos durch die Stadt  – einfach in die Richtung,  in die es uns gezogen hat – und entdeckten auf diese Weise die Dresdener Neustadt, von der wir beide vorher tatsächlich noch nie gehört haben :)

Und die Wanderung in der Sächsischen Schweiz war auch toll. Als ich um die Ecke bog und plötzlich die majestätischen Steinformationen in der Ferne erschienen, war ich so berührt und dankbar, dass ich weinen musste!

o ja:

ich durfte ein komplettes Menü für eine Veranstaltung bei der Blauen Blume planen – für 50 Menschen und 4 Tage. Inklusive Einkaufsliste schreiben, alle Mengenangaben aus Rezepten für 50 Menschen umrechnen etc. Und es hat so gut funktioniert! Alles hat toll geschmeckt und für alle ausgereicht!  Außerdem haben wir ein Koch-Ritual und ein Essensritual gestaltet, bei denen es darum ging, ins Essen Segenswünsche reinzugeben und dann das Essen achtsam in Stille mit allen Sinnen zu erleben. Das könnte eine Leidenschaft werden, Menschen zu bekochen!

oje:

langsam, aber sicher,  fangen meine Myome an, mir richtig Stress zu machen und mir meine Lebensqualität zu rauben. Es wird Zeit, das Problem aufzulösen! Am Freitag war ich bei einer Heilpraktikerin und habe von ihr einen Behandlungsplan erhalten. Hoffentlich hilft es, ich brauche dringend ein Licht am Ende des Tunnels!

entdeckt:

meine Liebe zu Hunden. Ich war eigentlich immer eher der Katzenmensch, wir hatten immer Katzen in unserer Familie, aber seit ich mich in einen bestimmten Hund verliebt habe, hat es mir die Augen geöffnet. Mittlerweile drehe ich mich auf der Straße nach jedem Hund um und es entfährt mir ein langes „SÜÜÜÜÜÜÜÜSS!“ :)

geschafft:

mal wieder, die Wohnung umzugestalten! Als ich noch so kraftlos und depressiv war, wollte ich wenigstens ETWAS verändern und habe komplett alle Möbel im Wohnzimmer aka „meinem“ Zimmer umgestellt (ganz alleine), später hatte ich dann eine Zusammenarbeit mit einer Tapetenfirma und habe im Zuge dessen ein ganzes Regal umgestaltet und mehr Stauraum für unsere kleine Küche geschaffen, hing zwei weitere Regale auf und auch den vollgemüllten Flur auszumisten, gelang mir endlich. So ein befreiendes Gefühl!

gefragt:

kann man mehr als einen Menschen lieben? Und wenn ja – kann die Beziehungsform „Polyamorie“ auch wirklich funktionieren?

 


Zitat der Woche:

„The most important lesson you can learn is that a healthy love does not hurt.

It heals.“

L. E. Bowman


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von Bedürfnissen, Erinnerungen und Veränderungen

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Nach mehreren sehr warmen Tagen regnete es, das Licht war trüb und der Wind beugte die Bäume hin und her. Der Regen klopfte in die Fenster und ich saß da und überlegte: seit wann ist es eigentlich schwer geworden, rauszufinden, was ich wirklich will? War es nicht noch vor einigen Jahren eher ein Problem - vor allem für meine Umgebung -,  dass man mir irgendwelche Dinge, die ich mir unbedingt eingebildet hatte, nicht mehr aus dem Kopf schlagen konnte?

Habe ich mich verloren? Ich spüre eine Unzufriedenheit und unerfüllte Bedürfnisse, zweifle aber beides an, - denn wer weiß, vielleicht sind es ja Luxusprobleme?  Aber auch diesen Gedanken zweifle ich an... Habe ich denn überhaupt das Recht, meine Unzufriedenheit als ein Luxusproblem zu degradieren?

Wie finde ich heraus, was hinter meinen Bedürfnissen steht - und ob sie in Wirklichkeit nicht andere Bedürfnisse zu kompensieren versuchen? Erst dann kann ich entscheiden, ob es berechtigt ist, ihre Erfüllung anzustreben. Und war ich eigentlich schon immer so? Oder ist es etwa das Älterwerden, von dem alle sprechen? Hatte ich auch schon früher so viel vom Leben erwartet? Noch vor zwei Jahren glaubte ich, ich sei toleranter und geduldiger geworden, aber nun spiegelt mir meine Umgebung mich als eine fordernde, starke Persönlichkeit wider, die viel braucht, um sich lebendig zu fühlen - viel Liebe, viel Anerkennung, viel Abwechslung, viel Gefühl, viel Input, viel Teilen, viele Fragen, viel Nachdenken, viel Energie, viel Mut!

ZU viel?

Oder genau richtig?

ZU SICH SELBST STEHEN

Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die sehr prägend für mich war, ein richtiger "Aha-Moment" sozusagen.

Ich war auf dem 30gsten von einer Freundin eingeladen - wir waren essen in einem Restaurant und es war lecker und gemütlich, ich mochte die entspannte Atmosphäre und die Gespräche. Nach dem Essen wollte das Geburtstagskind unbedingt weiterziehen. Sie stand total auf lateinamerikanische Musik und hat uns alle in einen Laden mitgenommen, wo diese Musik lief. Der Laden war proppenvoll, laut, eng und heiß. Wir saßen an einem viel zu großen runden Tisch und schrieen uns an, um überhaupt noch ein Wort verstehen zu können. Die Leute tanzten gefühlt auf unseren Schultern, rieben ihre Hintern und Bäuche aneinander und schwitzten.

Ich fühlte mich merklich unwohl, aber ich traute mich nicht, zu gehen. Es war schließlich ihr 30gster Geburtstag...

Nachdem ich tonnenweise die feuchte und schwere Luft atmete und vom Schreien heiser wurde, habe ich all meinen Mut zusammengefasst, log dem Geburtstagskind vor, es wäre sehr schön gewesen (zumindest log ich, was den Aufenthalt im lateinamerikanischen Schuppen anging) und teile ihr mit, dass ich die Gesellschaft nun verlassen werde. Sie reagierte gelassener, als mein schlechtes Gewissen es mir vorher ausgemalt hatte und ich ging.

Unterwegs rief ich eine Freundin an und teilte ich all meine Schwankungen zwischen Erleichterung und Gewissensbissen mit und erklärte es geknickt mit einem lapidaren "Ich glaube, ich bin alt geworden, dass ich so eine Feier so früh verlasse", woraufhin sie erwiderte:

"Alt? Du hast auch mit 20 solche Feiern gehasst. Der einzige Unterschied zu jetzt ist, dass du damals im Gegensatz zu jetzt trotzdem mitgemacht hast".

ERINNERUNGEN UND MEIN BILD VON MIR SELBST

 

Hmm. Ich war damals genauso wie jetzt, stand aber nicht dazu, meinte sie.

Das gibt mir immer noch zu denken. Was an mir hat sich im Laufe der Jahre verändert?

Ich bin mir nicht mehr sicher. Ich habe ein Bild von mir, wie ich damals wohl gewesen bin und ein Bild von mir, wie ich jetzt bin. Aber entsprechen diese Bilder der Wahrheit oder schreibe ich mir selber bloß gewisse Eigenschaften zu, die mir meine Umgebung spiegelt? Oder aus Gewohnheit und auch, weil man sich nunmal irgendwie definieren muss in unserer Gesellschaft? "Finde dich selbst", fordert die Gesellschaft von uns, und wir fangen an, uns ein Image (wörtlich "Bild") zu basteln, eine Art Wiedererkennungsmerkmale, über die wir uns definieren. Aber diese konstruierte Hülle - sind das wirklich wir?

Habe ich auch schon früher so viel über mich selbst nachgedacht und es ist mir bloß nicht aufgefallen, weil alle in meiner Umgebung sehr viel über sich selbst nachdachten? Oder zerbreche ich mir mittlerweile über Dinge den Kopf, die ich damals einfach hinnahm oder ignorieren konnte?

Wer von euch weiß noch genau, wie er/sie vor 10 Jahren gewesen ist? Was hat euch am meisten beschäftigt? Was genervt? Was waren die Ideale, woran glaubte man? Worüber konnte man sich freuen, womit war man unzufrieden? Wie tickte man, wie ging man mit Niederlagen um - was waren denn überhaupt die Niederlagen, wie hat man sie definiert?

Und wie stand es mit der Selbstliebe? Hat man sich annehmen können oder hat man vieles an sich nicht gemocht oder gar gehasst? Was hat einen ausgemacht und wie ist man rübergekommen? Was hat man ausgestrahlt und wie wirkte man auf seine Mitmenschen?

 


BIN ICH SO, WIE ICH MICH SELBST SEHE ODER EHER SO, WIE DIE ANDEREN MICH SEHEN?

 

 Auch mein Selbstbild ist ein Ausdruck meiner jeweiligen Lebensphase und ist somit nicht unbedingt objektiv. (Wie heisst es so schön? Man kann ein Haus nicht von außen sehen, in dem man gerade drin ist - selbst wenn man aus dem Fenster schaut). Andererseits: wie wichtig ist Objektivität, wenn es um ein Subjekt (mich!) geht? Ein gewisses Maß an Objektivität kann ausgleichend natürlich wirken und das Subjekt davor bewahren, sich völlig in seinen individuellen Ansichten und Problemen zu verlieren. Aber auch zu viel Objektivität kann schaden, weil es das Subjekt zu weit von sich selbst wegführt, indem es ihm Normen aufzwingt, die zu ihm nicht unbedingt passen.

Da gilt es wohl,  das Objektive und das Subjektive aufzuwiegen und ins Gleichgewicht zu bringen... Und das ist ein Prozess, der wahrscheinlich nie beendet sein wird, solange man lebt.

Vielleicht bin ich aber sogar noch mehr, als das, was ich selbst oder die anderen in mir sehen. Aber das ist ein anderes Thema.

DIE THEORIE VOM ENERGIE-LECK

Wenn ich schon nicht ganz sicher sein kann, wer ich bin, wie finde ich denn heraus, was ich WIRKLICH brauche?

Man kann entweder mit Verstand oder mit Gefühl an die Sache rangehen.

Aber was ist, wenn beide so stark sind, dass sie nur miteinander kämpfen, ohne dass einer gewinnt?

Da hilft wohl nur Energie. Wer genug Energie hat, nährt automatisch die für ihn richtigen Gefühle oder Gedanken. Wer keine Energie hat, hängt oft fest und findet nicht aus belastenden Situationen heraus.

 

Es gibt eine Theorie, die mir schon seit Jahren sehr plausibel erscheint:

der Mensch hat immer die gleiche Menge Energie, nicht etwa mal mehr, mal weniger. Wenn wir uns also erschöpft oder antriebslos fühlen, dann liegt das nicht daran, dass wir zu wenig Energie haben, sondern dass irgendwo ein Energie-Leck ist, weil unsere Energie unbewusst für irgendetwas anderes verwendet wird. Wie bei einem Computer, der keine Kapazitäten für einen Vorgang hat, weil im Hintergrund gerade etwas anderes ausgeführt wird und den Arbeitsspeicher beansprucht. So bleibt für Dinge, die wir gerne tun würden, weniger Energie übrig.

ENERGIE UMLENKEN 

 

Wie stopfe ich denn das Energie-Leck?

Ich glaube, das geht am besten, wenn man bewusst Dinge erlebt und herbeiruft, die einem Spaß machen oder sogar richtig glücklich machen. Für mich persönlich kann das ein Ausflug in die Natur sein, Treffen mit Menschen, die auf meiner Seite sind, mich verstehen und es gut mit mir meinen, lecker essen gehen oder selbst kochen. Auch zuhause ausmisten kann befreiend wirken und die fehlende Energie freimachen.

Damit meine ich auf keinen Fall, dass man vor Problemen weglaufen und sie verdrängen sollte, oder sich ausschließlich mit Menschen umgeben sollte, die "erfolgreich" sind oder einem nach dem Mund reden, denn genau diese Verdrängungen sind oft der besagte Arbeitsspeicher, der unnötig Energie kostet. Aber wenn man vor Problemen nicht wegsieht und sich gleichzeitig bewusst schöne Dinge erlaubt und gönnt, tankt man Energie, die einem dann bei wichtigen Entscheidungen oder schweren Fragen helfen wird.

Diesen Sommer möchte ich genug Energie darauf lenken, besser rausfinden zu können, was genau meine Bedürfnisse sind und ob sie berechtigt oder übertrieben sind.

SICH GUTES TUN...

... ist in den heutigen Zeiten wichtiger denn je. In (äußerlich wie innerlich) finsteren Monaten habe ich meine Seele oft mit Blumen aufhellen können. Und auch jetzt, wenn draußen alles blüht und grünt, die Sonne die Stadt flutet und die Luft wohlig-warm ist, liebe ich es, den Sommer in Blumenform zuhause zu haben.

Was mir bei meinen Blumen am allerwichtigsten ist: sie sollen aussehen, als hätte man sie gerade frisch von einer Blumenwiese gepflückt. Bloß nicht zu gezüchtet und alle auf eine Länge geschnitten und stramm festgebunden!! Unsere Gesellschaft maßregelt sowieso zu Vieles, was von der "Norm" abweicht. In der Natur gibt es keine Norm, zumindest nicht im moralischen Sinne. Blumen müssen fallen können, wie ein guter Haarschnitt und frei sein, sich im wahrsten Sinne ent-falten können.

Genau für diese Ästhetitk liebe ich Bloomon. Dort lässt man den Blumen den Freiraum, den sie brauchen. Und wenn man Lust hat, gibt es dort auch zu jedem Stauß genau passende Vasen!

Hier könnt ihr die wundervollen Blumen bestellen *.  Große Empfehlung von mir!


*in freundlicher Kooperation mit Bloomon

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