Browsing Tag

Zara

Outfit thoughts

Wem macht Lästern Spass?

laestern, gesellschaft, outfit, berlin, fashionblog, lifestyleblogger, modeblog, outfit, winter, zara, kunstfell, jacke, teddy, braun, currywurst

Über das Lästern schreiben, ohne selbst gleich zu lästern?

Fast unmöglich, aber dazu gibt es eine buddhistische Fabel:

“Meister, du musst mir helfen”, sagte der Besucher. “Ich bin mit meiner Weisheit am Ende.”

”Wie sieht dein Problem denn aus?”, fragte der Weise.

„Ich schaffe es kaum, meinen Ärger zu kontrollieren“, sagte der Gast. „Es ist einfach die Art, wie die Leute sind: Ich sehe sie andere kritisieren, während sie ihre eigenen Fehler absolut nicht bemerken. Ich möchte sie nicht kritisieren, da ich nicht wie sie sein möchte, aber sie regen mich wirklich auf.“

„Ich verstehe”, sagte der Weise. „Aber sage mir erst: Bist du nicht der Dorfbewohner, der letztes Jahr dem Tod nur knapp entkommen ist?“

„Ja“, nickte der Gast. „Es war eine schreckliche Erfahrung. Ich bin zu weit in den Wald gegangen und stieß auf ein Rudel hungriger Wölfe.“

„Und was hast du gemacht?“

„Ich bin gerade noch auf einen Baum geklettert, bevor sie mich erreichten. Die Wölfe waren riesig und ich zweifelte nicht daran, dass sie mich in Stücke hätten reißen können.“

„Du warst also gefangen?“

„Ja. Ich wusste, dass ich ohne Wasser und Nahrung nicht lange auskommen würde, und so wartete ich, bis ihre Wachsamkeit nachließ. Immer wenn ich dachte, es sei sicher genug, kletterte ich herunter, sprintete zum nächsten Baum und kletterte herauf, bevor sie mir zu nahe kamen.“

„Das hört sich nach einer echten Tortur an.“

„Ja – insgesamt dauerte es zwei Tage. Ich dachte ich würde sicher sterben. Zum Glück fand mich eine Gruppe Jäger, sobald ich nah genug am Dorf war. Die Wölfe zerstreuten sich und ich war gerettet.“

„Mich interessiert vor allem eine Sache“, sagte der Weise. „Während dieser Erfahrung, hast du dich von den Wölfen irgendwann beleidigt gefühlt?“

„Was? Beleidigt?“

„Ja. Hast du dich von den Wölfen beleidigt oder verunglimpft gefühlt?“

„Natürlich nicht, Meister. Dieser Gedanke ist mir nie gekommen.“

„Warum nicht? Sie wollten nichts anderes, als dich beißen, nicht? Sie wollten dich töten, nicht wahr?“

„Ja, aber… das ist nun einmal, was Wölfe tun! Sie waren einfach sie selbst. Es wäre absurd gewesen, mich beleidigt zu fühlen.“

„Exzellent! Behalte diesen Gedanken im Kopf, während wir uns noch mal um deine Frage kümmern. Andere zu kritisieren, während sie selbst ihre Fehler nicht bemerken ist etwas, was viele Leute tun. Du kannst sogar sagen, es sei etwas, was wir alle von Zeit zu Zeit tun. In einem gewissen Sinn leben die gefräßigen Wölfe in jedem von uns.

Wenn die Wölfe ihre Krallen zeigen und auf dich zukommen, solltest du nicht einfach stehenbleiben. Du solltest dich sicherlich schützen, indem du irgendwie von ihnen fort kommst, wenn es irgend möglich ist. Genauso solltest du nicht passiv akzeptieren, wenn Leute mit giftiger Kritik auf dich losgehen. Sicherlich solltest du dich schützen, indem du eine gewisse Distanz zwischen dich und sie bringst, wenn es irgendwie möglich ist.

Der wichtigste Punkt dabei ist, dass du das tun kannst, ohne dich angegriffen oder beleidigt zu fühlen, da diese Leute einfach nur sie selbst sind. Es liegt in ihrer Natur zu kritisieren und zu richten, es wäre also absurd daran Anstoß zu nehmen. Es macht keinen Sinn, wütend zu werden.

Das nächste Mal, wenn die hungrigen Wölfe in Menschenhaut sich nähern, denke daran: Das ist einfach die Art, wie die Leute sind – genau wie du gesagt hast, als du reingekommen bist.“

Von "5 Gründe, warum du nie lästern solltest" bis "Warum Lästern für uns lebensnotwendig ist" -

so gegensätzlich sind die Meinungen und Artikel zum Thema "Lästern". Ich persönlich ziehe mich mittlerweile einfach aus dem Gespräch raus, wenn ich merke, dass über eine nicht anwesende Person hergezogen wird. Nicht, weil ich so toll bin - sondern, weil mir Lästern irgendwie keine Genugtuung bereitet. Ich identifiziere mich im Moment des Lästerns wohl nicht mit den Lästernden, sondern eher mit der Person, über die gemotzt wird und denke - aha, also wenn ich mich jetzt mal kurz umdrehe, dann bin ich das nächste Läster-Opfer?

Aber was ist Lästern überhaupt? Wo ist die Grenze zwischen seine Erfahrungen mit einem bestimmten Menschen zu schildern und zu lästern?

Du lästerst gerade, wenn:

... du das, was du mir gerade erzählt hast, diesem Menschen nicht ins Gesicht gesagt hast, und zwar, genauso, wie mir.

... wenn du gerade etwas be- und verurteilst, was totale Geschmackssache (Kleidungsstil) ist, etwas, was der Betroffene nicht ändern kann (Aussehen, Körper allgemein) oder etwas, was gesellschaftlich nicht akzeptiert oder abgewertet wird (tiefer Ausschnitt oder kurzer Rock).

... du eine Genugtuung daraus ziehst, dass du gerade jemanden schlechtmachst. Wenn du dich als ein besserer Mensch fühlst, als jemand, der im Recht ist, als jemand, der im Gegensatz zum Objekt des Lästerns vor den gesellschaftlichen Richtlinien bestehen würde.

laestern, gesellschaft, outfit, berlin, fashionblog, lifestyleblogger, modeblog, outfit, winter, zara, kunstfell, jacke, teddy, braun, currywurst

I AM WEARING:

pullover: Zara sale

jacket: Zara sale

pants: Zara sale

shoes: Zara (old)

bag: Kenzo (old)


photos: Lena <3

editing: by me

Wenn man im Mittelpunkt einer Party stehen will, darf man nicht hingehen.

Audrey Hepburn

Quelle

laestern, gesellschaft, outfit, berlin, fashionblog, lifestyleblogger, modeblog, outfit, winter, zara, kunstfell, jacke, teddy, braun, currywurst
laestern, gesellschaft, outfit, berlin, fashionblog, lifestyleblogger, modeblog, outfit, winter, zara, kunstfell, jacke, teddy, braun, currywurst

You Might Also Like

thoughts

warum das jahr 2018 das beste jahr meines lebens war

2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle

Früher, wenn ich am Ende des Jahres eine Bilanz ziehen wollte, musste ich ewig überlegen:

was war denn eigentlich alles passiert? So viel Spannendes war es meist nicht, und „fremde“ Jahresrückblicke kamen mir immer unverhältnismäßig viel spannender vor, als meine eigenen.

Dieses Jahr, 2018, war alles anders. Das stand nämlich komplett im Zeichen des – richtig, des Umzugs nach Berlin.

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die Angst zu überwinden.

Quelle

 

Ich rede schon die ganze Zeit unverhältnismäßig viel von meinem Umzug.

Klar, es war schon eine grössere Sache, aber auch kein Erdbeben oder so etwas Vergleichbares, worüber man dann monate- und jahrelang reden müsste. Heutzutage ziehen Menschen ständig in der Weltgeschichte umeinander – Auslandssemester hier, Au Pair Jahr da…
Aber ich bin nunmal ich, und für mich persönlich war dieser Umzug wahrlich etwas weltbewegendes, und wenn ich daran denke, löst es immer noch ein ganzes Feuerwerk der Gefühle in mir aus. Von Ungläubigkeit, dass es tatsächlich geschehen ist, über Erinnerung an Angst und Unsicherheit, aber auch unbändige Freude, bis hin zur tiefen Dankbarkeit.

Stellt euch vor, ein Tier zieht durch die Gegend und ein Baum. Ja, richtig gehört, ein Baum! Er reisst seine Wurzeln raus, die seit Jahren fest in dieses eine Fleckchen Erde reingewachsen sind, schüttelt die Reste dieser Erde ab und macht sich von dannen. Für das Tier ist es normal, und von daher nichts besonderes, sich fortzubewegen. Für einen Baum dagegen ist es ein absoluter Ausnahmezustand und ein Wunder. Genau so fühle ich mich und genau deswegen bedeutet dieser Umzug von einer deutschen Stadt in die andere für mich mindestens genauso viel, wie vielleicht für jemand anderen das Auswandern in ein fernes, fremdes Land.

Ich bin die letzten Jahre in München nämlich unmerklich ziemlich tief in die Erde reingewachsen,

und war trotzdem nicht wirklich geerdet, sondern einfach nur unflexibel und resigniert. Ich hatte den Glauben daran verloren, zu bekommen, was ich mir früher eigentlich immer gewünscht hatte. Ich hatte irgendwie aufgegeben, ohne es gemerkt zu haben, denn es erschien mir das einzig Logische in meinen Lebensumständen. Und auch aus Freundschaft und Loyalität schien es mir komplett unmöglich, wegzugehen. Genau dieser Punkt war dann auch letztendlich das Schwerste an diesem Umzug, aber P. und ich haben es bisher super gemeistert, den Kontakt aufrechtzuerhalten, indem wir uns alle 4 Wochen gegenseitig besuchen.

Wie kam das Ganze denn überhaupt zustande?

Im Februar war ich zum „Probewohnen“ in Berlin, mit der heimlichen Hoffnung, dass ich die Stadt danach nicht mehr so mögen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Schwer berlinverliebt kehrte ich zurück nach München, und es dauerte keine zwei Wochen, da war ich schon wieder da, um nach einer Wohnung zu suchen. Dieses Tempo schockierte mich selbst, aber ich hatte das Gefühl, dass mich eine unbekannte Kraft mitriss und es kein Entkommen gab.

Entgegen aller Behauptungen und der krassen Knappheit auf dem Wohnungsmarkt bekamen ich und meine neue Bekannte, mit der ich zusammen gesucht hatte, innerhalb von 3 Tagen eine Zusage für die schönste Wohnung, die wir angesehen hatten – insgesamt waren es zehn. Das war der Anfang der verrücktesten Geschichte, die ich in meinem Leben je erleben dufte.

Denn gerade mal auf dem Weg zum Unterschreiben des Mietvertrages sprang meine neue Bekannte wieder ab.

2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle
2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle

Machen wir es kurz:

mit Hilfe von Instagram (ja!), Freunden, Hartnäckigkeit und Glück fand ich eine neue, ganz tolle Mitbewohnerin. Nach vielen Versuchen, Missverständnissen, Interessenskonflikten und Nervenzusammenbrüchen bekam ich auch meine Wohnung in München untervermietet, denn die Brücken ganz abzureissen hielt ich bei der Münchner Mietsituation für nicht haltbar. Ich kündigte einige Jobs, sorgte für Dokumente, Organisation, sortierte mein komplettes Hab und Gut, das sich in 14 Jahren, die ich in meiner Wohnung hängen geblieben war, zu zwei Drittel aus, verschenkte, spendete, schürte daraus teilweise Pakete für meine Freunde, sortiert nach ihren Berufen und Vorlieben.

Am Ende musste wohl noch eine der härtesten Prüfungen sein –

nämlich die Verzögerung des Umzugs, der auf den Mitte April angesetzt war,  um unbestimmte Zeit. Die Wohnung in Berlin stand nämlich urplötzlich in Verdacht eines Insekten-Befalls, den es galt, zu widerlegen oder aber zu beweisen, und im Fall des gelungenen Beweises zu eliminieren. Und zwar, bevor ich einziehe.

Da meine Wohnung in München aber schon ab Mitte April untervermietet war, zog ich zu P. und schlief ab da auf seiner Couch, mein ganzer Besitz war dabei schon eingepackt. Die letzten Tage in meiner Münchner Wohnung waren markiert von Fieber, ich wurde krank und versuchte nur, das Fieber irgendwie zum Sinken zu bringen, statt die letzten Tage noch bewusst zu erleben, geschweige denn zu genießen.

Nach knapp drei Wochen löste sich das Problem in Luft auf – der Insektenbefall war glücklicherweise ein falscher Alarm. Ab da ging es bergauf und Anfang Mai wurde es endgültig ernst.

P. baute in München alles, was ich mitzunehmen gedachte, ab,

und halft mir beim Packen der empfindlichsten Sachen. Er suchte einen Sprinter aus, schleppte und lud mit ein paar anderen lieben Freunden alles ein, fuhr mich nach Berlin, und das Wichtigste – er stand mir die ganze Zeit bei, obwohl er von Anfang an gegen den Umzug war. Gott erschuf die Welt in 7 Tagen, und P. erschuf in 3 Tagen mein Berliner Zimmer, ach was sage ich, die ganze Wohnung! Bis auf die Küche war nämlich nicht wirklich viel da! Von WLAN über alle Möbel bis hin zu Licht – zumindest dort, wo man ohne Leiter hingekommen ist. Dank ihm habe ich mich sofort wohlgefühlt, und ja, weitere Wochen aus den Kisten hätte ich nicht mehr ertragen können.

Nach den 3 Tagen fuhr er dann wieder nach München zurück und überliess mich meinem neuen Leben.

2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle
2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle
In der ersten Zeit in Berlin lief ich umher, wie ein Perpetuum Mobile.

Ob es sich „Nestbau-Trieb“ nennt oder anders – ich ging zehnmal am Tag aus dem Haus, um irgendwas zu besorgen, was ständig im Baumarkt oder Ikea und richtete mich immer mehr ein, um mich noch schneller zuhause zu fühlen.

Ich wanderte neugierig und unermüdlich fast den ganzen Kiez zu Fuss ab. Die Balkontüren und meine geliebten doppelten Holz-Fensterrahmen mit ihren wunderschön verzierten Messinggriffen standen seit dem Einzug fast durchgehend weit offen und die Sonne strahlte großzügig rein, auf den unperfekten, aber wunderbar warmen Dielenboden, Tag für Tag, denn der Sommer war legendär. Ich weinte jedesmal fast, als ich nach Hause kam und diese Wohnung aufsperren durfte, so glücklich war ich und konnte mein Glück kaum fassen.

Lange Zeit kam ich mir wie ein Betrüger vor,

zwischen all den Menschen, die sich Berliner nennen dürfen. Ich war doch erst so kurz da und hatte so viel Glück! Ich musste es mir erst verdienen, auch eine Berlinerin zu heissen, dachte ich. Jedesmal, als ich die Haustür aufsperrte, mischte sich unter die Freude ein komisches Gefühl, dass ich ja hier gar nicht wohne, sondern nur so tue, dass ich schaupielere und nur die anderen wirklich echt sind.

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.

Peter Ustinov

Nun ist es anders.

Der Sommer ist vorüber, auch der wunderbar lange und milde Herbst, und schon sehr bald drehen sich die Kalenderblätter wieder um und die 18 wird durch eine 19 ersetzt. Das Jahr 2018 war voller skurriler, schöner und schicksalhafter Begegnungen, voller Lachen, Alltag, Abenteuer, Stress, Feiern, voller Tanzen, voller krank sein und wieder gesund werden, voller loslassen, suchen, finden, erledigen, dazulernen, verarbeiten, genießen.

Nun hat sich hier und da eine kleine Routine entwickelt, nicht mehr alles ist ungewohnt und neu, ich kenne mich viel besser aus und habe ein besseres Gefühl für die Stadt entwickelt. Ich habe den Eindruck, dass sich die Dinge legen, auch innerlich.

Ich bin angekommen.

 


Ich bin sehr gespannt, was 2019 mit sich bringt. Ich wünsche uns allen viel Kraft, Gesundheit und Mut, ein Herz voller Zuversicht, einen Kopf voller Ideen, einen Freundeskreis voller loyaler  Menschen, und ein Land voller Frieden.

Rutscht gut rüber, ihr lieben!

Wir sehen uns im neuen Jahr! <3

2018, jahr, jahresrückblick, berlin, umzug, wg, wohnung, wohnungssuche, glück, leben, alltag, fashionblog, modeblog, lifestyle
sideboard, mycs, berlin, wohnen, interior, blogger, blog, living, design, modular, möbel, deko, wohnung, gestalten

You Might Also Like