Kommt her, Hater und macht einen Shitstorm, denn ja, ich mache mir hier in Verbindung mit der Fashion Week in Berlin Gedanken über mich selber. Und ja, es ist mir wohl bekannt, dass es bei der Fashion Week um was anderes geht, als um mich, aber hey! Seid doch ehrlich, meine lieben, in wem noch außer mir löst die Fashion Week (bei der es nicht um uns selbstverliebte selbstdarstellungsgeile Blogger geht) oft akute Zweifel an sich selbst aus?
Zweimal im Jahr spüre ich besonders viel Input, besonders viel Unterstützung von Gleichgesinnten aus ganz Deutschland – aber auch besonders viel Unsicherheit. Und wer ist die Mutter aller Selbstzweifel? Es ist der Vergleich mit anderen! Und es ist ganz natürlich, dass dieser Vergleich nicht aus bleiben kann und ich denke auch nicht, dass er ausbleiben soll. Denn indem man sich vergleicht, kann man sich auch besser positionieren und auch lernen, zu sich selber zu stehen, allen anderen zum Trotz!!!
Hier möchte ich auf ein Paar Thesen und Gedanken eingehen, die oft diskutiert und kritisiert werden, meist von Leuten, die selber keinen Deut besser sind. Und nein, ich bin auch nicht besser! Aber ich gebe es wenigstens zu und stehe dazu. Legen wir los!
Mainstream, Blogger und ich
Ja, die meisten sind Mainstream! Und auch ich – ich bin zwar anders als die anderen, aber nicht anders genug.
Mein Instagram-Account ist zum Beispiel hell, symmetrisch angeordnet und ich prüfe genau, ob ein Bild, das ich hochladen will, auch zum Account passt. Ich stehe auf weiße Hintergründe, Vitra-Stühle, Kupfer-Lampen und Ananas. Allerdings bleibt der ganz große Durchbruch bis jetzt weg – weil ich in anderen Dingen wieder zu anders bin als die große Zielgruppe. Ich bin weder reich, noch richtig schön, noch richtig jung, noch habe ich Modelmaße – und es fällt mir übrigens nicht immer so leicht, mich damit abzufinden. Vielleicht mache ich einen selbstbewussten Eindruck auf euch – aber die Wahrheit ist: es gibt Phasen, wo ich zu mir gut stehen kann, und es gibt Phasen, in denen ich mich hasse. Und es wird wohl ein lebenslanger Prozess sein, zu lernen, mich immer mehr anzunehmen. Der Mainstream bietet dabei einerseits Orientierung (ich weiß, was gut ankommt, kann ab und an mitschwimmen und mir dadurch etwas Bestätigung holen), und andererseits ist gerade Mainstream das, was mich daran hindert, richtig erfolgreich zu sein. Denn dieser kleine Teil an mir, der zu anders ist, verhindert, dass sich große Massen mit mir identifizieren können.
Blogger wollen nur sich selber darstellen
Immer wieder unglaublich – es ist wohl schon lange in, über die Fashion Week herzuziehen: ach, die ganzen Blogger und anderen Wichtigtuer, ach ach ach. Dazu möchte ich sagen – Fashion Week besteht nicht ausschließlich aus Bloggern und Wichtigtuern ;) Eigentlich geht es darum, dass Designer ihre Kunst und Arbeit der Presse zeigen, um die Sachen dann verkaufen und davon leben zu können, denn auch Designer können sich leider nicht von Stoff ernähren.
Warum soll man dieses Mode-Event als solches dann nicht gutheißen??
Nur weil sich irgendwelche hohlen Blogger oder Z-Promis aufspielen und sich für VIPs halten oder sogar gehalten werden, heißt es nicht, dass das Event scheiße ist, sondern eben nur, dass die besagten Blogger und Promis hohl sind… Und es gibt Gottseidank auch welche, denen es wirklich um die Mode geht.
Außerdem sehe ich bis zu einer gewissen Grenze nicht Verwerfliches dabei, auch selbst Freude an der Mode zu haben und die Fashion Week als Gelegenheit zu nehmen, sich zu zeigen – wenn man dabei nicht vergisst, dass es in allerersten Linie um die Designer und ihre Arbeit geht.
Blogger sagen ehrlich ihre Meinung
Na ja!!…
Ich spreche lieber von mir selbst. Ja, ich persönlich tu meistens genau das (vor allem in letzter Zeit – am Anfang habe ich mich nicht richtig getraut): ich sage geradeheraus meine Meinung, und die ist nicht immer nur positiv. Oft ist es schwierig, weil jemand, der bloggt, bitteschön den Spagat zwischen authentisch sein und Geld verdienen schaffen soll. Ich sage ganz ehrlich – mittlerweile habe ich mich entschieden, dass ich lieber Firmen vergraule, als mich verbiege und euch eindeutig negative Tatsachen verschweige. Außerdem finde ich, dass eine Firma negative Kritik verkraften sollte, mehr noch – eigentlich darüber dankbar sein und sie als Chance nehmen sollte, daran zu wachsen. Totale Idealvorstellung, ich weiß! Aber ich werde nicht davon abweichen. Übrigens: die meisten Firmen tun tatsächlich so, als wären sie dankbar für die Kritik. Ob sie es aber auch so meinen, erfährt man meist erst, wenn man wieder eingeladen wird – oder eben nicht!
Denn in Wirklichkeit wollen die meisten Firmen keine Kritik, sondern die Kritiker loswerden und dafür Leute um sich versammeln, die nicht aufmucken, weil sie sich einen Vorteil erhoffen. Das nennt sich dann „win-win-Situation“ ;)
Fazit:
Warum sind so viele Leute Mainstream? Na, weil sie nicht anders wollen – oder nicht anders können!
Ich würde vorschlagen – statt die ganze Zeit auf den Anderen rumzuhacken – seid einfach erstmal ehrlich zu sich selbst. Wollt ihr Reichweite? Dann sagt – wir wollen Reichweite, und tut nicht so, als wäre es euch äußerst unwichtig! Mir ist Reichweite schon wichtig (auch wenn nicht das Allerwichtigste) – weil sie mir die Bestätigung und Wertschätzung meiner Arbeit gibt!! Außerdem ist es berechtigt, wenn ich mehr Geld damit verdienen kann, wo ich so wahnsinnig viel Lebenszeit, Nerven und Herzblut investiere!
Trotzdem – für Reichweite tu ich nicht alles. Die Ehrlichkeit geht vor.
Was die Selbstdarstellung angeht – sorry – gerade personal style-Blogs funktionieren nunmal durch Selbstdarstellung. Zeigt euch ruhig, aber denkt dran – ihr seid trotz allem nicht der Nabel der Welt! Es gibt immer noch jemanden, der cooler und wichtiger ist, als ihr. Zum Beispiel, Mutter Theresa ;)
33 Comments
Mo Warns
31. Januar 2016 at 20:21Sehr guter Artikel liebe Esra, ja Du hast verdammt recht mit Deinen Auflistungen von eigener Selbstdarstellung bis zu den Z-Promies. Mir geht das ganze Gezeter und aufeinander rumhaken auch auf die Nerven und ja – es geht bei der Fashion Week ausschließlich um Mode und die Designer. Mich stört vor allem das affige Getue der Presse, die irgendwelche vermeintlichen Promies mit wilden Gestiken und bescheuerten Animierspüchen ins „rechte“ Licht rücken möchten und meinen sie seien die Größten, anstatt sich um die tollen Kollektionen zu kümmern. LG Mo von Fashion Blog Just-take-a-look.berlin
http://www.just-take-a-look.berlin
Esra Blog
31. Januar 2016 at 20:23Liebe Mo, gdanke für deinen Kommentar und ja, du sagst es! Nicht (nur) die Promis sind schuld – sondern auch die Presse! Widmen wir uns also lieber der Mode :)
lg
Patty
31. Januar 2016 at 20:54Mit diesem Artikel hast du wirklich viele Dinge erwähnt die ich ganz ähnlich sehe. Trotzdem finde ich das sich das Bloggen in den letzten Jahren völlig verändert hat. Ich meine natürlich geht es auch irgendwo um Reichweite ich meine jeder würde gerne mit tollen Firmen zusammen arbeiten und bei der Fashion Week dabei sein – ich würde lügen wenn ich sage, dass es mir egal wäre. Aber trotzdem bin ich nicht so besessen davon das ich nur noch mein Leben in meinen Blog investiere oder diesen ganzen folge mir dann folge ich dir zurück Scheiß mitmache. Klar ist vieles irgendwie Mainstream deswegen gibt es auch nur noch wenige Blogs die mich wirklich umhauen, selbst ich behaupte von mir selbst das ich mich nicht wirklich von anderen abhebe – aber im Prinzip geht es mir darum Spaß zu haben, das zu schrieben was ich möchte & auch meine Meinung frei äußern zu können. Es wird immer Menschen und einem Leben geben die es nicht gut finden werden was du machst, aber die Kunst im Leben ist doch einfach sein Ding durchzuziehen & ich finde das machst du wirklich gut. Schon als ich dich damals bei der Shoppingqueen gesehen habe, fand ich dich einfach spitze. Du bist einfach anders – nicht besser nicht schlechter, aber für mich einfach super interessant. Dein Kleidungsstil ist wirklich toll und ich bestaune jedes Mal deine tolle Kombinationen. Viele Dinge würde ich selbst wahrscheinlich nie so tragen, da wie mir viel zu extravagant wären, aber ich finde genau das macht dich aus :) Vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag mit deinen Worten sprichst du mir in einigen Dingen wirklich aus der Seele :)
Liebe Grüße :)
http://www.measlychocolate.de
Esra Blog
31. Januar 2016 at 21:00Liebe Patty, wow, was für ein Kommentar, danke dafür!!
Na ja, Reichweite ist für mich kein Selbstzweck, sondern zuallererst eine Wertzschätzung meiner Arbeit, und außerdem möchte ich einfach auf Dauer mehr Geld für die vielen Stunden bekommen, die ich am Blog sitze – klar macht mir das auch Spaß, aber es kostet einfach so viel Zeit, in der ich dann keiner anderen Arbeit nachgehen kann :)
Danke für die lieben Worte, hui, Shopping Queen ^^ Das ist echt lustig, es ist über ein Jahr her und ich werde immer noch erkannt, haha :D
lg
Modepuppen
31. Januar 2016 at 22:27Ehrlich und auf den Punkt gebracht. Diese Veranstaltung besteht nunmal leider auch aus vielen Idioten und Wichtigtuer, aber das sollte uns wirklich egal sein. Wir sind wie wir sind und das ist denke ich gut so. Mainstream gibt es genug, da darf man auch mal etwas gegen den Strom schwimmen :)
Liebe Grüße
Diana
http://www.modepuppen.co
Esra Blog
31. Januar 2016 at 22:35Liebe Diana, ich danke dir! Naja, das Gegen-den-Strom-Schwimmen ist echt nicht einfach… Manchmal ist es mir zu anstrengend :/
lg
Wiebke
31. Januar 2016 at 23:03Liebe Esra,
ich verfolge Deinen Blog seit der Shopping Queen Ausstrahlung und von Fünf Bloggern aus der Woche, bist Du die Einzige, die sich in meinen Feeds gehalten hat. Warum? Weil Du nicht Mainstream bist, weil Du Dir treu bleibst und das schätze ich sehr. Dein Kleidungsstil ist nur selten meiner, aber er ist authentisch, wie Deine Worte und das macht diesen Blog so lesenswert. Also bleib bitte einfach nur Du und lass nachgesternistvormorgen wie es ist. Du machst einen tollen Job und lässt Dich offensichtlich nicht verbiegen, was ich bewundere.
Liebe Grüße und zwei Daumen hoch
Wiebke
Esra Blog
31. Januar 2016 at 23:07Liebe Wiebke, ohh, danke sehr, das ist so schön zu hören!!! Ich versuche, so zu bleiben, hihi :D
Trotzdem würde mich mal interessieren: was ist denn dein Kleidungsstil so? :)
lg
Wiebke
1. Februar 2016 at 21:46Lieb dass Du fragst.
Da ich ein paar Tage älter bin als Du und noch viel kleiner und ein wenig runder… ?
Ich trage gerne wie Du kuschelige Lagen, komme aber gar nicht mit Culotten klar oder Midiröcken. Der Schuhtrend 2015 mit den spitzen flachen Schnürschuhen ist auch nicht meins. Ich finde Deine Popart Taschen, wie die Safttüte super, für mich nur nicht passend. Deine Mäntel sind großartig, den grauen von S’Oliver hätte ich mir auch gekauft, wäre er mir nicht viel zu lang gewesen.
Ich glaube, ich habe keinen direkten Stil, ich erfinde den ständig neu. Ein bisschen Mädchen, ein bisschen Rocker, Dame und Skater. Glitzer Sneaker und das kleine Schwarze, High Heels und Hoodies.
Ich wollte es nicht erwähnen, weil ich das doof finde, aber ein paar wenige Bilder gibt es auf meinem kleinen Blog. Eigentlich wollte ich Dir nur Bestätigung geben. Kommentieren für die Eigenwerbung ist in meinen Augen unschön.
Esra Blog
1. Februar 2016 at 21:55Liebe Wiebke, danke für die Antwort! Und ich finde Eigenwerbung überhaupt nicht schlimm, wenn es nicht der EINZIGE Grund des Kommentars ist ;) Wenn das Thema zum Beitrag passt, verinke ich ab und zu meine Posts in fremden Kommentaren, weil das eben manchmal auch einen Mehrwert bietet.
Auf deinem Blog schau ich gerne gleich vorbei ! :)
lg
Caro
31. Januar 2016 at 23:10Danke für deine ehrlichen und offenen Worte, du hättest es nicht besser auf den Punkt bringen können.
Ich finde es so super wichtig, seine Meinung offen zu sagen, wie du schreibst, ist das einfach das allerwichtigste! Und Mainstream hin oder her, solange man mit dem, was man macht glücklich ist, sollen die andern doch reden was sie wollen (ich kenne das Gefühl selber so gut!)
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Caro von Madmoisell
Esra Blog
31. Januar 2016 at 23:25Liebe Caro, danke schön!! Ja, ich sag auch, sollen die reden, aber manchmal tangiert mich das mehr, als mir lieb wäre… Ich arbeite dran :D
lg
FAIRY TALE GONE REALISTIC
1. Februar 2016 at 00:45Sehr guter Beitrag!
Ich finde es immer gut, ehrlich zu sein, auch wenn das vielleicht nicht bei jedem gut ankommt…
Liebe Grüße
Susi
Esra Blog
1. Februar 2016 at 01:14Liebe Susi, danke schön! :)
lg
Ruhrstyle
1. Februar 2016 at 08:41Liebe Esra,
ertst einmal danke für den Link hierher.
Ich denke gerade in der Fashion Blogger Szene ist dieser Spagat, wie du es beschreibst, sehr schwierig und ich ziehe meinen Hut vor dir, dass du es schaffst keine Marionette ;-) zu werden. Als ich mit dem Bloggen angefangen habe, basierten meine Posts ja auch eher auf Mode und ich habe irgendwann festgestellt, dass ich zwar einen Spagat hinbekomme, aber das dennoch an meinen Beinen gezerrt wird. So habe ich meinen Blog nach und nach umgestellt und nun kann man diesen eigentlich nicht mehr als Fashion Blog bezeichnen, womit ich aber glücklicher bin. Der negative Aspekt dabei: Ich habe zwar viele klicks auf meine Seite und auch auf die Beiträge, aber die Kommentare bleiben weg. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich sehr sehr kritisch und ehrlich schreibe und viele Leser sich durchs kommentieren gezwungen fühlen, eine Seite zu wählen. Du hast also absolut Recht wenn du schreibst, dass man bieten muss, was die Masse sehen will um wirklich erfolgreich zu sein. Eben so, wie es die Dame macht, zu der dein Link führt. Allerdings denke ich, dass dieses Konzept auch nur zeitweilig funktioniert, denn irgendwann wird es langweilig und die Leute suchen etwas Neues und aufregendes. Dann ist die Zeit derer, die sich nicht verbogen haben und die ein ganz eigenes Konzept fahren.
Meine persönliche Meinung zu dem Punkt: Mainstream Blogger und ich! Ich kann diese ganzen Palm Beach Bilder von perfekt gephotoshopten Bikini Girls nicht mehr ertragen – es langweilt mich regelrecht. Und ich habe auch gelernt, mich nicht zu vergleichen, denn es hat mich runtergezogen und nach Dingen streben lassen, die ich im Grunde garnicht haben will. Man kann durchaus von anderen lernen, aber ich bedenke immer, dass jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit schön und etwas besonderes ist. Ich gebe zu, so zu denken war ein langer Prozess und auch heute ertappe ich mich noch manchmal dabei, kleine Vergleiche anzustellen, aber im großen und ganzen, kann ich nur dauerhaft etwas erreichen, wenn ich mich selbst so akzeptiere und liebe wie ich bin und das wichtigste, wenn ich dazu stehe wer ich bin. Ich kenne dich nicht persönlich liebe Esra, aber wenn ich mir deinen Blog so anschaue, sehe ich eine Person, die schön ist. Eine Person mit Charakter und einem eigenen Willen. Zieh dein Ding durch, glaube an dich und vergleiche dich nicht zu oft, denn du wirst eh niemals so sein wie jemand anderes.
viele liebe Grüße
Rebecca
Esra Blog
1. Februar 2016 at 12:37Liebe Rebecca, danke für den tollen Kommentar!
Wegen Mainstream: hm, das ist aber seltsam – weil ganz viele immer wieder sagen, es langweilt sie, und trotzdem ist Mainstream unglaublich populär… Wie kommt das?
Zu Kommentaren: ich glaube nicht, dass die Leute be dir wegen den Inhalten weniger als früher kommentieren, sondern, die Kommentare haben insgesamt überall abgenommen – die Leute werden immer fauler und schauen sich lieber Bilder und Videos an, statt zu lesen :)) Also beziehe es nicht auf dich, dein Blog ist super!
Dieser Satz von dir ist so wunderschön: „denn es hat mich runtergezogen und nach Dingen streben lassen, die ich im Grunde garnicht haben will.“ Amen!
lg
Esra
Ruhrstyle
1. Februar 2016 at 19:00Deine Frage ist gut und ich habe mich selber bereits mehrmals gefragt, ob mich der Kram wirklich langweilt oder ob ich mir einrede, dass es mich langweilt, weil ich anders sein will. Ich kam zu dem Schluss, dass ich nicht unbedingt anders sein will, aber das es mich wirklich langweilt. Vielleicht und das ist jetzt nur eine reine Theorie, muss man mit seinem eigenen Leben wirklich zufrieden sein um nicht nach Dingen zu schauen, die sich nur Leute zum Beispiel aus einer anderen Gehaltsklasse leisten können. Ich glaube, wenn man nicht mehr auf der Suche nach sich selbst ist, weil man sich schon gefunden hat, ist einem Mainstream oder nicht Mainstream ziemlich egal. Viele Menschen suchen aber garnicht nach ihrem eingenen Weg und ihrem wahren Ich, denn es ist einfacher sich von einer Masse leiten zu lassen. Ich habe mich mal sehr ausführlich damit beschäftigt, warum Menschen so sind, aber das Thema ist sehr komplex und würde den Rahmen hier extremst sprengen. :-)
Foxy
1. Februar 2016 at 18:42Ich lieb dich und deinen Blog umso mehr, weil er genau das ausmacht was ich mag, ein echter Mensch mit Ecken und Kanten! Deine Arbeit für den Blog sieht man und ich gönne dir von Herzen mehr Erfolg, weil du das Verdienst hast ! Kiss
Esra Blog
1. Februar 2016 at 18:44Liebe Foxy, ich bin echt gerührt!! DANKE!!!!!!! <3
Tatjana
1. Februar 2016 at 23:14Liebe Esra,
ich finde die Gedanken, die du mit deinem Artikel anregst echt nicht schlecht, denn auch ich beschäftige mich komischerweise momentan sehr viel mit diesen Themen. Reichweite? Klar! Reichweite ist gut. Firmen? Kooperationen? Klar! Immer her damit! Aber mich dafür verbiegen? Auf gar keinen Fall! Ich habe oft das Gefühl, dass vor allem in Deutschland nach diesem Idealbild einer Frau gesucht wird, um eine Marke zu repräsentieren. Ich sehe mich als das absolute Gegenteil. Ich möchte mir und meiner Person treu bleiben, das ist mir wichtiger und das sollte jedem wichtiger sein als „das große Stück vom Kuchen“. Zum Thema Fashion Week. Du hast Recht! Man sollte absolut bedenken, dass es dabei um die Kunst und die Kreationen der Designer geht, trotz allem muss ich gestehen, war ich eine derjenigen, die danach explodiert ist. Die Menschen, die ich da teilweise erlebt habe. Schrecklich! Manchmal lässt man das zu nah an sich herankommen und vergisst, dass diese Menschen diesen Raum in deinem Kopf gar nicht verdient haben und warum du eigentlich da warst. Sicher nicht wegen dieser Menschen! Man sollte sich immer (und das gilt generell für das gesamte Leben) immer das Positive in den Kopf rufen und das war bei mir: Gut, dass ich nicht so bin, ich bleibe ich!
Viele liebe Grüße,
Tatjana
Esra Blog
1. Februar 2016 at 23:17Liebe Tatjana, danke für deinen Kommentar!
Ich denke auch, dass das Mode-Empfinden in Deutschland besonders konservativ ist und dass man hierzulande nicht offen für Alternativen ist. Dabei sind doch gerade die Alternativen das Interessante und Inspirierende!
Und Fashion Week – klar gibt es da ultra hohle Leute, aber ich konzentriere mich einfach auf was Anderes. Ich was so beschäftigt mit fotografieren und Content sammeln für den Blog, dass ich ehrlich gesagt diese ganzen Menschen nicht wirklich mitbekommen habe, glücklicherweise :DD
lg
Nissi Mendes
2. Februar 2016 at 09:38Was für ein toller Beitrag. Ehrlich, direkt und anders.
Sich für eine Kooperation verbiegen ist aus meiner Sicht für den Blog nicht nachhaltig.
Liebe Grüsse
♥ Nissi
http://www.nissimendes.ch
Instagram // Bloglovin
Esra Blog
2. Februar 2016 at 12:36Liebe Nissi, naja, unsere Gesellschaft denkt ja überhaupt nicht nachhaltig, leider! Die breite Masse möchte IM MOMENT unterhalten werden. Aber ich freue mich, dass du das anders siehst! <3
lg
sand
2. Februar 2016 at 10:29Such a nice hairstyle, so cool!!! Bonjour from FRANCE, Sand.
.
http://www.taimemode-fashionblog.com
Esra Blog
2. Februar 2016 at 12:35Thank you sand!!
xo
Kim
2. Februar 2016 at 10:42Sehr schön geschrieben! Ich denke auch, dass man sich nicht überflüssigerweise über etwas aufregen sollte, dem man auch selbst verfallen ist. Wenn man sich erfolgreich halte4n möchte, muss man sich eben gewissen Dingen unterwerfen (wie dem Dran nach mehr Reichweite), dabei kann man allerdings trotzdem auch sich selbst treu bleiben. Ich denke, dass das möglich ist, auch ohne sich zu verkaufen. Daher ein schöner Artikel, dem ich mich nur anschließen kann :)
Liebe Grüße,
Kiamisu
Esra Blog
2. Februar 2016 at 12:35Liebe Kim, danke für deinen ehrlichen Kommentar! Ich hoffe auch, dass ich die Kurve kriege :) Verbogen habe ich mich bis jetzt nicht so, aber etwas mehr Erfolg könnte sich auch langsam einstellen, hehe :DDD
lg
Esra
Katta
2. Februar 2016 at 15:43Ich mag deine Posts immer total gerne :)
Allerliebste Grüße,
HOLYKATTA
Esra Blog
2. Februar 2016 at 15:50Liebe Katta, vielen Dank! Sehr motivierend!! <3
lg
Charli
2. Februar 2016 at 17:42Liebe Esra,
da ich Deinen Blog ja genau durch den oben verlinkten „Marionetten-Artikel“ gefunden habe, möchte ich natürlich auch kurz meine Meinung beisteuern.
Ich bin erst 14 Jahre alt und kann (und will) die finanziellen Hintergründe beim Bloggen nicht so richtig beurteilen, weil ich selbst noch kein Geld verdienen muss. Aber mir fällt eben auch als Teenie dieser Einheitslook bei den „grossen“ deutschen Bloggern auf. Das ist ein bisschen, wie auf dem Schulhof: Wer anders ist oder zu sehr auffällt, wird ausgeschlossen oder gemobbt. Ich hatte eigentlich gehofft, dass hätte ich irgendwann hinter mir ;). Ich finde es jedenfalls sehr schade.
Mein Papa (Er ist Fotograf und kennt sich ein bisschen aus.) sagt immer: Er findet diese Blogs sehen alle aus wie Bierwerbung. Schöne Bilder und alles perfekt inszeniert, aber man weiss nie sofort, für welche Biersorte da gerade geworben wird. Naja, er ist jetzt auch kein grosser Bierkenner, vielleicht liegt es ja daran, aber ich verstehe, was er meint und muss ihm irgendwie Recht geben.
Und am Allerschlimmsten finde ich dieses Reichweiteding. Ich traue diesen ganzen Zahlen sowieso nicht. Wenn man das Verhältnis von Followerzahlen und Likes betrachtet, ist das in den meisten Fällen wirklich nicht ausgewogen. Aber es ist wohl für die Industrie so wichtig. Wenn ich Firmenboss wäre, würde ich immer auch auf die Interaktion achten.
Also, kurz gesagt: ich finde die „kleineren“ Blogs, die mir nicht jede Woche eine andere Lieblingsuhr oder Lieblingscreme präsentieren, lesenswerter. Und ich bin sehr froh, dass ich mit dem Bloggen kein Geld verdienen muss. Denn so richtig entspannt und glücklich empfinde ich die Wenigsten der deutschen Blogger.
Liebe Grüsse
Charli von http://frischgelesen.de
P.S. Hier auf Deinem Blog schaue ich aber gern vorbei und ich denke auch Papi würde bei Dir kein Bier vermuten. ;)
Esra Blog
2. Februar 2016 at 21:06Liebe Charli, deine Kommentare sind immer echt eine Augenweide, danke dafür!! <3
Am besten finde ich deinen Vergleich mit dem Pausenhof. Ich hatte auch gehofft, diese Spielchen hinter mir gelassen zu haben!! In der Schule war ich ein Außenseiter, bloß wusste ich damals nicht, dass das Problem auch weiterhin bestehen wird im Laufe des Lebens. Natürlich habe ich Freunde und auch Fans, aber es geht hier eher um die ganz breite Masse, in der ich zumindest in Deutschland wohl nie ankommen werde. Meistens finde ich das ok, aber manchmal zieht mich das auch etwas runter.
Richtig entspannt bin ich ehrlich gesagt nicht, aber glücklich schon, denn ich liebe das Bloggen nach wie vor :) <3
Später, wenn du selber Geld verdienen wirst, wirst du aber wahrscheinlich feststellen, dass fast in allen Jobs von dir eine Anpassung erwartet wird… Ist nicht nur beim Bloggen so, leider! Da kommt es dann auf die eigene Charakterstärke an, ob man sich verbiegen lässt oder nicht :)
Danke nochmal für deine Gedanken, freue mich, dich als Leserin zu haben <3
lg
Tanja
8. März 2016 at 11:19perfect – nochmals hut ab – ich bin jetzt 38 jahre und leider geht das doofe pausenhof dings immer weiter und weiter, bis wir alle auf krücken gehen und im seniorenheim – darüber schwatzen….. LOL was nicht doch cooler oder stylischer ist – der rollator oder doch die hippen krücken :) xoxo
Esra Blog
8. März 2016 at 12:31Liebe Tanja, oh Gott, haha, ich hoffe, dass ich bis zu meinem Seniorenalter sowas aus meinem Leben zum größten Teil verbannen kann und mit dem Rest gelassener umgehen kann :D Das wünsche ich uns allen :)
lg