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thoughts | Besitz

Ja, gerade ich, eine Fashionbloggerin, die der Inbegriff der heutigen Konsumgesellschaft ist, möchte darüber schreiben, dass man Besitz nicht überbewerten sollte. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die schönen Dinge des Lebens. Aber mir ist bewusst, dass diese Dinge eben zum Leben dazugehören. Und das Leben – ist nicht ewig.

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Quelle des Duden-Zitates

 

Als ich letztens berufsbedingt in einem Edel-Altenheim zugegen war (der eher einem Luxushotel gleicht), sah ich in einem Raum voller alter gebrechlicher Menschen eine betagte Dame, die eine Chanel 2.5 in den Händen hielt. Dieses Bild hat mich umgehauen und berührt, weil ich da gleich mehrere Sachen auf einmal fühlte und dachte.

Erstens:

irgendwie ist mir die Endlichkeit des Lebens bewusst geworden. Die Dame hat nicht mehr so lange zu leben, und sie wird diesen kostbaren Gegenstand und Objekt der Begierde Vieler nicht behalten können. Sie wird es genauso ablegen wie alles andere, was zu ihrem Leben dazugehört, inklusive des Lebens selbst.

Andererseits

war es faszinierend, welche Lebensfreude dieses Bild ausstrahlte. Der Dame war es auch im Alter wichtig, auf ihr Äußeres zu achten und die schönen Dinge des Lebens, wie diese Chaneltasche es zweifelsohne ist,  zu genießen. Und wer weiß, wie lange diese Tasche ihre Besitzerin schon begleitet? Was sie alles mit ihr gemeinsam durchgemacht hat? Und wie die alte Dame überhaupt zu dieser Tasche kam, wieviel sie dafür gearbeitet hat oder von wem sie sie geschenkt bekommen hat?

Und ich habe mich daran erinnert, dass ich als Kind immer wieder folgende Erfahrung gemacht hatte: ich schlief und träumte, ich hätte ganz was Tolles geschenkt bekommen. Oder ich hatte plötzlich ganz lange Haare, bis zum Boden, wie eine Meerjungfrau und bestaunte sie vor dem Spiegel. Dann wachte ich auf, und alles war wieder weg. Dabei hatte ich es doch eben gerade noch in der Hand gehabt!!

So ist es nunmal mit dem Besitz. Er ist gar nicht so felsenfest und sicher, wie er uns immer vorkommt.

Da dachte ich mir: genieße die Geschenke des Lebens. Aber vergesse nicht, zu lernen, loszulassen. Immer wieder. Denn irgendwann wirst du es müssen.

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Fällt es euch schwer, loszulassen? Beschäftigt ihr euch ab und zu mit solchen Gedanken? Oder verdrängt ihr lieber, dass das Leben nicht ewig ist?

 

 

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thoughts

thoughts: sicherheit

Ihr geht zur Schule, dann studiert ihr oder macht eine Ausbildung. Ihr versucht den Spagat zwischen „Spaß am Job“ und „Sicherheit im Berufsleben“. Warum ist denn diese vermeintliche Sicherheit so wichtig und gibt es sie überhaupt?

Das einzig sichere ist nämlich – der Tod.

Gestern traf ich eine junge Frau, grad mal 20 Jahre alt. Sie war total darauf versessen und auch ziemlich stolz, dass sie Jura studiert, denn das würde ihr Sicherheit bieten. Sie erklärte betont selbstbewusst, dass „Sicherheit“ für sie nicht bedeute, bei ein und demselben Job so lange wie möglich zu bleiben. Sie würde einen Job sofort kündigen, wenn er ihr nicht passen sollte. Aber etwas zu studieren, was ihr ein sicheres Einkommen verschaffen wird, sei für sie das Wichtigste. Als ich versuchte, ihr nahezubringen, dass die „Sicherheit“ in Wirklichkeit nur ein Gedanke ist, der in unserem Kopf existiert, meinte sie „Das denkst du nur, weil du selber keine Sicherheit hast“.

Ja sorry das sagen zu müssen, aber ich fühle mich (trotz meiner überwiegenden Selbstständigkeit) nicht unsicher… Sicherheit ist eine Illusion. Sicherheit ist eins der vielen Lockmittel, um uns gefügig zu machen.

Wie kann man sich in diesem Leben eigentlich überhaupt „sicher“ fühlen, wenn man in jedem Fall irgendwann sterben wird?

sicherheit-schloss-2

Einmal traf ich einen guten Bekannten. Er war etwas aufgelöst und sehr unkonzentriert. Auf die Frage, was los sei, erzählte er: „Vor 10 Minuten habe ich gerade angefangen, mein Fahrrad abzusperren, als einen Schritt neben mir ein großer Ziegelstein vom Dach runtergefallen ist. Ich bin immer noch schockiert. Wäre ich ein paar Zentimeter weiter links gestanden, wäre ich jetzt nicht mehr hier. Wäre ich jetzt womöglich gar nicht mehr.“

Vernünftig sein schön und gut. Wir sollen nicht mit geschlossenen Augen auf den Gleisen rumtanzen, bloß, weil wir sowieso irgendwann sterben werden. Aber behalten wir einfach im Hinterkopf, dass wir unsere Leben nicht komplett auf einer Fata Morgana namens Sicherheit aufbauen sollten.

Es gibt wirklich Wichtigeres – Momente, die bleiben. Momente voller Liebe. Momente voller Leben. Momente voller Dankbarkeit.

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Und hier ein „Behind the scenes“-Bild: so habe ich das „Schloss“ gebastelt :DD Ich habe nämlich erst gegoogelt, welches Symbol für Sicherheit steht, und hab dann lauter Schlösser gefunden. So entstand dann auch die Idee für die Bilder dieses Posts :)

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HIER gehts zum Post über Verpeilt-sein, und HIER – übers Scheitern. Wen das Thema „Cool sein“ interessiert – klickt HIER, und wer Tipps zur gesunden Selbstliebe lesen möchte – findet sie HIER . Wäre ja schade, wenn die älteren Gedankenposts untertauchen :)

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