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burn-out

Lifestyle Rezepte - Lecker!!

abwarten und tee trinken?

„Um was geht´s bei Ihnen?“, 

fragt der ältere Herr, während er in das riesige, lichtdurchflutete Wartezimmer reinkommt. Es ist Sommer 2009. Das Zimmer befindet sich in einer Villa in einem der reichsten Stadtteile Münchens, und ich bin eingeschüchtert – nicht nur wegen der Villa, sondern, weil das das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich bei einem Psychiater sitze.

„Ich glaube, ich habe ein Burn-out“, sage ich. „Ich bin letztes Jahr über meine Kräfte hinaus gegangen, es ging nicht anders… Ich wollte im neuen Studium allen beweisen, dass ich dafür auch gut genug bin. Ich bin bei einem Professor gelandet, der mit nichts richtig zufrieden war und ständig von „großem Potenzial“ redete. Anfangs fühlte ich mich geschmeichelt, bis ich kapierte – es war nicht als Lob gemeint. Der Professor benutzte dieses Wort wie eine Peitsche, um mich zu noch höheren Leistungen anzutreiben, damit ich hinter meinem (unerreichbaren) Potenzial hinterherrenne, bis ich umfalle… 

Neben dem Studium unterrichtete ich zwei Nachmittage an einer Musikschule, wo meine Aufgabe hauptsächlich darin bestand, die Schüler zum Klavierspielen zu zwingen, weil sich ihre Eltern in den Kopf gesetzt haben, dass ihre Kinder unbedingt der neue Mozart werden müssen. Geübt wurde nicht, denn für fehlende Fortschritte konnte man ja die Lehrerin verantwortlich machen.

Gleichzeitig wohnte unter mir eine verrückte Nachbarin. Sie führte tatsächlich regelmäßig Protokolle über mein Leben, schickte sie an ihren Anwalt, dessen drohende Briefe sowie die Kopien der Protokolle ich dann regelmäßig in meinem Briefkasten fand. Die Nachbarin hatte es tatsächlich bis zu einer Klage geschafft – und zwar wegen Ruhestörung, die ausschließlich in düsteren alkoholvergifteten und verrauchten Räumlichkeiten ihres eigenen Kopfes stattfand. Während ich mir also gezwungenermaßen ebenfalls einen Anwalt suchen musste, um mich zu wehren, spürte ich eine immer größere Lustlosigkeit. Sie stieg, und stieg, und stieg, selbst als die Klage vom Gericht abgewiesen wurde.

Ich fühlte mich tatsächlich krank:

das Gefühl war so, als hätte mir jemand die Kehle zugeschnürt und nicht wieder gelockert. Ich bekam Rückenschmerzen und stand kurz vorm Nervenzusammenbruch, zog dann aber die Abschluss-Prüfung dennoch durch, denn der Gedanke, dass sie weitere 4 Monate über mir hängen wird wie Damokles Schwert, wenn ich sie verschiebe, war ebenfalls unerträglich. Als ich mit dem Studium fertig war und an der Musikschule kündigte, war es zu spät. Ich habe auf nichts mehr Lust, bin schon beim kleinsten Termin überfordert und möchte einfach nur für 4 Wochen abhauen, irgendwohin, wo mich keiner kennt und niemand was von mir will. Bitte, geben Sie mir eine Bescheinigung für die Krankenkasse, damit ich eine Kur beantragen kann!“

Er tat es. Die Krankenkasse verweigerte mir die Kur. Mich zu wehren, Stress zu machen, zu telefonieren und zu kämpfen – dafür war ich zu schwach. Alles, wofür meine Kraft noch gereicht hat war, mich vor Freunden zu empören.

Die Jahre vergingen, und langsam kehrte ein Teil meiner Motivation und Leistungsfähigkeit zurück. Der andere Teil blieb weg, und ich habe gelernt, dass es wichtigere Sachen gibt, als sich durch sein Leben durchzuackern.

Viel zu tun? Überhaupt kein Grund, sich für was Besseres zu halten!

Viel wichtiger ist es, auf seinen Körper und seine Seele zu hören – denn man hat nur jeweils ein Exemplar davon. Ersatz gibt es keinen. 

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Heute achte ich auf meine innere Stimme,

habe gelernt, „nein“ zu sagen und mir Zeit zu nehmen – denn kein Job der Welt ist es wert, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Nein, auch nicht dein absoluter Traumjob!

Man kann auf jeden Fall versuchen, seine Kräfte vernünftig einzuteilen und sich Pausen einzuplanen. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort – “Abwarten und Tee trinken” :) Klar, der Tee selbst vollbringt keine Wunder, aber er ist ein Anlass für die so wichtige Auszeit. Das, was wahre Wunder vollbringt, ist die innere Einstellung, die Wertschätzung seiner Selbst. In Wirklichkeit „muss“ man nämlich viel weniger, als man meint zu müssen, aber auch das merkt man oft erst, wenn es zu spät ist. Damit es gar nicht erst soweit kommen muss – lade ich euch ein, euch für das neue Jahr vorzunehmen:

  • auf die innere Stimme zu hören – eigentlich kennt das jeder: oft weiß man schon vorher, was richtig wäre, und tut es trotzdem nicht. Lasst uns die Intuition nicht abtun und ignorieren, sondern wirklich bewusst wahrnehmen und ihr öfter folgen!
  • sich Auszeiten zu schaffen – sei es nur mal eine Stunde zwischendurch, wo man das Handy abstellt und sich die Zeit nur für sich selber nimmt, für das, was man gerade am liebsten tun würde. Bei mir ist es zur Zeit Tee trinken und Lesen :)
  • auch mal „Nein“ zu sagen, obwohl man Angst hat, dass man nicht wieder gefragt wird oder eine Gelegenheit verpasst. Erfahrungsgemäß kommt die Gelegenheit wieder!

 

 Ich durfte 2 Teesorten von der Apothekenmarke Noweda für mich* testen. Gerade im Winter trinke ich ziemlich viel Tee (meist am Abend), am liebsten mag ich Kräutertee, wegen dem Geschmack und auch, weil er keinen Koffein enthält –  Koffein nehme ich über den Tag verteilt in Form von Kaffee nämlich schon genug zu mir ;)

Die natürlichen Zutaten der Noweda für mich-Tees kommen aus kontrollierten Anbaugebieten und überzeugen mit apothekenexklusiver Qualität. In einer Packung sind 100g enthalten.

Und ja, die Kekse in Teebeutel-Form habe ich gebacken, weil ich fand, dass sie sehr gut zu dem Tee-Post passen würden :)

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Noweda für mich – Teesortiment

  • hochwertige Inhaltsstoffe, duftende Kräuter satt!
  • für das bewusste Schaffen von Pausen

INNERE BALANCE:

Inhalt: Brennnesselblätter, Pfefferminzblätter, Hagebutten ohne Kerne, Süßholzwurzel, Birkenblätter, Schachtelhalmkraut, Riesengoldrutenkraut, Löwenzahnwurzel mit Kraut, Ingwerwurzel

Hersteller sagt: Erfrischende Kräutermischung zur Unterstützung des inneren Gleichgewichts.

Ich sage:  schmeckt mild, aber dennoch irgendwie leicht erfrischend durch die Minze, die enthalten ist, aber keine geschmackliche Vorherrschaft übernimmt.

LEBENSFREUDE:

Inhalt:  Hibiskusblüten, Lemongras, Brombeerblätter, Himbeerblätter, Grüner Tee Gunpowder, Pfeffer- minzblätter, Orangenblüten

Hersteller sagt: „Zart-fruchtiger Genuss für einen aktiven Start in den Tag oder frischen Schwung“

Ich sage:  für mich ein unglaublich leckerer Tee, der es schafft, ohne künstliche Aromen einen in einen Kräutergarten im Hochsommer bei 35 Grad zu versetzen. Es duftet herrlich und schmeckt kräuterig, ohne an den viel gefürchteten Hustensaft zu erinnern ;)  Mein Favorit! <3

 

… Es gibt noch 2 weitere Sorten („Früchtezauber“ und „Entspannungszeit“), die ich nicht probiert habe, weil sie Anis enthalten – und Anis spaltet die Geister (bzw die Geschmacksnerven) – man liebt oder hasst ihn. Ich gehöre leider zur zweiten Gruppe… Mag wer Anis unter euch??


* sponsored by Noweda für mich – thank you!

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thoughts

blogging: 5 Tipps, wie man besser mit Druck umgeht

Wenn ich daran denke, wie ich zu Bloggen anfing –

– weiß ich manchmal nicht, ob ich die Entwicklung gut oder nicht gut finden soll. Das Gute an der Sache ist – ich habe unglaublich viel gelernt. Über Fotografie, über SEO, über Kontakte aufbauen, über Ästhetik, über Trends, über Konsumverhalten und überhaupt über die menschliche Psyche. Was ich aber manchmal mit Erstaunen feststelle und was mich zuweilen ziemlich stresst (und da bin ich nicht alleine!), sind die Ansprüche an sich selbst und der Druck, der mit dem Bloggen verbunden ist.

Wenn ihr bloß wüsstet, wieviele Shootings „umsonst“ waren, weil ich die Bilder nicht gut genug fand und sie deswegen nie veröffentlichte! Wie oft ich mein Instagram-Konzept geändert habe (oder wie ich erst überhaupt dazu kam, dass ich ein Konzept brauche)! Gerade auch während der Fashion Week in Berlin fange ich immer wieder verstärkt an, mich mit anderen zu vergleichen.

Lustigerweise stelle ich gleichzeitig immer wieder fest, dass die Eigenwahrnehmung mit der Außenwahrnehmung nur selten was gemein hat. Ich kann es kaum fassen, wenn sogar die Blogger, die ich für ihre Arbeit bewundere, ähnliche Selbstzweifel haben und manchmal meine Arbeit besser finden, als die eigene.

WHAAAAAT?? ^^

Diese ganzen Erwartungen an sich selbst, nicht enden wollende To-Do-Listen sowie das ständige Sich-mit-anderen-Messen kann gefährlich werden und schlimmstenfalls zum Burn-out führen. Damit das nicht passiert, habe ich für euch 5 Tipps zusammengestellt, wie man besser mit Druck umgehen kann.

Viel Erfolg!

1. KRAFTVERTEILUNG

man muss sich fragen: bin ich bereit, meine Kraft und Zeit in etwas zu investieren, was ich gerne hätte? Wieviel ist es mir wert? Denn die meisten Blogger, die z. B. Unmengen von Zeug gesponsort bekommen (was jetzt nicht unbedingt mein persönliches Ziel ist), tun auch eine Unmenge dafür. Würde ich systematisch Agenturen anschreiben, wäre auch bei mir die Resonanz größer. Seit mir das klar ist, seh ich das Ganze lockerer!

2. NICHT VERGLEICHEN

was bekannt ist, aber trotzdem nicht zu oft gesagt werden kann – sich mit anderen vergleichen kann fördernd wirken, ist aber in den meisten Fällen Gift für das eigene Selbstwertgefühl und somit für die Motivation. Viel besser ist es, sich zu fragen – tu ich schon das Beste, was in MEINEM eigenen Rahmen möglich ist?

3. HIER UND JETZT

langfristige Ziele haben – schön und gut, aber was oft auf der Strecke bleibt, ist das Hier und Jetzt.

Jemand, der auch mal auf sich stolz ist und die Zufriedenheit mit dem schon Geschaffenen zulässt, kann die zerstörerische Kraft von Druck auch eher in positive Motivation umwandeln.

4. NEIN SAGEN

ist auch wichtig (einen ganzen Artikel zu dem Thema habe ich schon hier geschrieben). Wenn ich Sachen absage, die mir nicht 100prozentig entsprechen, bleibt mehr Kapazität und Energie für wirklich Wichtiges.

 

5. PAUSE MACHEN

das ist wohl der schwerste Part, wenn man etwas professioneller bloggt. Man muss sich richtig ZWINGEN, auszusetzen. Danach läuft es aber besser, versprochen!!

Wie findet ihr die Tipps? Wie gelingt es euch, mit Druck umzugehen?

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