Meine Beziehung zu meinem Haupthaar ist nicht weniger dramatisch, als die von Samson. Seine ganze Kraft steckte in seinem Haar und machte ihn unbesiegbar!
HIER habe ich mich schon mal über meine Veränderungs-Sucht ausgelassen. Heute möchte ich euch eine kleine Haar-„Phänomenologie“ anbieten.
Nicht nur mit meinem Bekleidungsstil biete ich meinen Mitmenschen keine Konstante an, sondern auch mit meinen Haarfarben. Ich bin nunmal sehr spielfreudig und schlüpfe liebend gerne in andere Rollen.
Eine Rothaarige wirkt anders als eine Blondine und anders als eine schwarzhaarige. Jeder hat seine Vorurteile (Schwarzhaarige sind geheimnisvoll, Rothaarige leidenschaftlich und Blondinen – nun ja :D und diese Vorurteile möchte ich sozusagen an der Nase herumführen. Anders gesagt – in jeder von uns schlummern VIELE Eigenschaften, und nur auf eine von ihnen reduziert zu werden – das würde uns nicht gerecht werden!
Ebenso verhält es sich mit den HaarLÄNGEN. Kurze Haare haben für mich was Rebellisches, eine lange Mähne ist dagegen sehr weiblich, man kann sie allerdings auch gut gegen die eigene Unsicherheit einsetzen – und sich dahinter verstecken. Ich weiß, wovon ich spreche…
Und was ist mit dem Klischee – „oh, du hast ne andere Frisur? Hast du eine Trennung hinter dir?“ – ja, da ist komischerweise was Wahres dran. Haare umrahmen das Gesicht und tragen deswegen entscheidend zum gesamten Erscheinungsbild bei! Und nicht nur die Augen, sondern auch die Haare einer Frau sind der Spiegel ihrer Seele. Wenn man sich frisch getrennt hat, ist der Seelenzustand ganz anders als sonst, und das spiegelt sich in den Haaren wider… „Neues Leben – neues Ich-Gefühl – neue Haare“. Ist das eine Erklärung?
Nach meiner Trennung habe ich die Haare abgeschnitten und umgefärbt. Langsam erholt sich meine Seele – und die Haare werden immer länger, hihi. Wie bei Samson, eben.
Ratet mal, mit welcher Haarfarbe ich auf diese Welt gekommen bin! Ist aber auch gar nicht schwer eigentlich :)